Festnahmen in Washington Friedensaktivisten demonstrieren auf Guantanamo

Guantanamo (RPO). Die amerikanische Friedensbewegung hat vor den Toren von Guantanamo protestiert. Prominente Aktivisten haben gefordert, das Militärgefängnis zu schließen. In Washington ließen sich Demonstranten Lieder singend von der Polizei festnehmen.

 Protest auf Guantanamo unter Militärbewachung.

Protest auf Guantanamo unter Militärbewachung.

Foto: AFP, AFP

Auf Guantanamo lief die Gruppe der Demonstranten lief am Donnerstag bis an den äußersten Zaun der Anlage und wurde etwa sieben Kilometer vor dem Haupttor von kubanischen Sicherheitskräften gestoppt.

Am 11. Januar vor fünf Jahren war der erste Gefangene nach Guantanamo gebracht worden. Die US-Streitkräfte halten auf ihrem Stützpunkt an der Ostküste von Kuba 395 Männer gefangen, die verdächtigt werden, dem Terrornetzwerk Al Kaida oder der afghanischen Taliban-Miliz anzugehören.

In New York erklärte der neue UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, er schließe sich der Forderung seines Vorgängers Kofi Annan nach einer Schließung des Gefängnisses an. Bei einer Demonstration in einem Gerichtsgebäude in Washington wurden rund 100 Personen festgenommen. Nach Aufnahme ihrer Personalien sollten sie wieder freigelassen werden, teilte ein Polizeisprecher mit.

Die Demonstranten hatten die Erlaubnis eines Richters, das Gerichtsgebäude unter Auflagen zu betreten. Sie passierten die Metalldetektoren und Sicherheitsschleusen und hielten im Innern des Gerichtsgebäudes Transparente hoch mit Parolen wie "Stoppt die Folter" und "Schließt Guantanamo".

Damit hätten sie gegen die vereinbarten Auflagen verstoßen, sagte der Polizeisprecher. Die Demonstranten sangen Lieder, während ihnen bei der Festnahme die Hände gebunden wurden und sie in kleinen Gruppen abgeführt wurden.

(ap)
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