Leichtathletik Joosten läuft zu Silber

Leichtathletik · Johannes Krasemann, der für den Mittel- und Langstreckenbereich verantwortliche Trainer des SV Sonsbeck, fasste die Westdeutschen Meisterschaften in dem einen Satz zusammen: "Das Sonsbecker Duell ist buchstäblich ins Wasser gefallen."

Er nahm damit Bezug auf das von ihm als reizvoll bezeichnete Aufeinandertreffen seiner früheren Athletin Lena Klaassen mit seiner jetzigen Judith Joosten. Klaassen hatte offensichtlich ihre Wettkampfplanungen geändert und auf einen Start in Recklinghausen verzichtet.

Aber das von Krasemann gebrauchte Bild vom Wasser passte noch in einer anderen Hinsicht: "Auch wenn es während Judiths Rennen nicht geregnet hatte", sagte Krasemann. Beim Einlaufen sei das anders gewesen. Gegenüber der Meldeliste waren über 1500 Meter die Felder bei den Frauen (zwei Teilnehmerinnen) und U23-Juniorinnen (4) um einige Läuferinnen geschrumpft — beide Entscheidungen wurden in einem Rennen gesucht. Nach dreieinhalb Stadionrunden endete der für Joosten letzte Wettkampf vor den in knapp zwei Wochen beginnenden Deutschen Jugend-Meisterschaften auf Rang zwei. "Wir sind zufrieden", sagte Krasemann, auch wenn er seine Aussage gleich im nächsten Atemzug relativierte.

"Am Ende will man dann doch immer mehr." Joosten gewann Silber in einem typischen Meisterschaftsrennen, in dem von den Läuferinnen erst im letzten Drittel Dampf in den Kessel geblasen — das Tempo angezogen und damit die Entscheidung vorbereitet wurde. Joosten musste sich in 4:51,43 Minuten nur der gleichaltrigen Janine Lins vom TV Wattenscheid geschlagen geben. Knapp drei Sekunden machten den Unterschied aus in einem Duell zweier 18-Jähriger, das bei der Jugend-DM in Mönchengladbach eine Neuauflage erleben könnte.

(poe)
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