Premiere in Anrath Neues Konzept für das „Lighthouse“

Anrath/Vorst · Der „Lighthouse“-Gottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde Anrath-Vorst bekommt ein neues Gesicht. Unter dem Titel „Wer gibt dir Orientierung?“ findet am 30. August die Premiere statt.

 Projektkoordinator Eric Cebula (links) und Pfarrer Martin Gohlke stellen das neue Konzept des Lighthouse vor.  Foto: Wolfgang ­Kaiser

Projektkoordinator Eric Cebula (links) und Pfarrer Martin Gohlke stellen das neue Konzept des Lighthouse vor. Foto: Wolfgang ­Kaiser

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

Auf Sonntag, 30. August, sind nicht nur Pfarrer Martin Gohlke und Projektkoordinator Eric Cebula gespannt. Mit ihnen fiebert ein 22-köpfiges Team dem Datum entgegen. „Wir sind neugierig, wie das neue Konzept angenommen wird. Bei der Premiere wird das ,Lighthouse’ ein bisschen wie eine Baustelle sein. Wir gehen offen und variabel an den Neustart heran“, sagt Cebula.

Seit mehr als 20 Jahren bietet die evangelische Kirchengemeinde Anrath-Vorst die sogenannten Lighthouse-Gottesdienste an. Der ehemalige Pfarrer Bernd Pätzold brachte die Idee seinerzeit ein. Mit einer völlig anderen Art von Gottesdienst wollte man insbesondere junge Menschen ansprechen, die ansonsten mit Kirche nicht viel zu tun haben.

Rund um eine Predigt wurden jede Menge Live-Musik, Gesang und Theater eingebaut. Wobei das Ganze nicht in der Kirche stattfand, sondern abwechselnd in den Gemeindezentren Anrath und Vorst. Drei- bis viermal im Jahr gab es das Angebot. „Nach all diesen Jahren hat sich das Konzept aber irgendwie abgenutzt. Wir hatten den Eindruck, das es Zeit für eine Veränderung ist“, sagt Cebula. Das Gefühl, starr geworden zu sein, und der Wunsch, etwas zu verändern, machte sich im Organisationsteam breit, in dem Menschen im Alter von Anfang 20 bis Anfang 60 arbeiten.

Bereits im Herbst vergangenen Jahres starteten Überlegungen für ein neues Konzept. Das Team, das sich in Band, Deko-Team, Catering sowie Theater- und Verkündigungsteam aufteilt, machte sich an die Arbeit. Das Leben aus dem christlichen Blickwinkel zu betrachten und das Christsein im Alltag auszudrücken, stehen dabei nach wie vor im Mittelpunkt. Impulse geben, schauen, was Menschen im Alltag bewegt – all das findet sich im neuen Lighthouse wieder.

„Wir haben überlegt, was die Aussage vom Lighthouse sein soll“, erinnert sich Cebula. Stand die Predigt vorher im Mittelpunkt, so findet sie sich im neuen Konzept nicht wieder. Daher wird auch nicht mehr von einem Lighthouse-Gottesdienst gesprochen, sondern nur noch vom Lighthouse. Dafür wurde noch mehr weltliche Musik, die von einer Band live gespielt wird, in das Angebot aufgenommen. „Wir nutzen die Stärken, die wir haben, und die Band ist eindeutig eine davon“, sagt Cebula.

Mit dem Titel „Wer gibt dir Orientierung?“ geht man auf die Herausforderungen des Lebens ein. Eigentlich war die Premiere bereits für den 5. Mai geplant, aber die Corona-Pandemie machte dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung. „Nach den derzeit aktuellen Vorgaben können wir das Lighthouse unter den Corona-Schutzbestimmungen durchführen. Wir können sogar im Anschluss draußen grillen, sollten sich die Vorgaben nicht ändern“, informiert Gohlke.

Der 30. August ist aber nicht nur eine Premiere für das Lighthouse an sich, sondern auch für die Technik. Die Gemeinde hat mehr als 10.000 Euro investiert und für eine komplett neue Technik gesorgt. „Das Material in Sachen Ton und Licht war ebenfalls in die Jahre gekommen, und es war Zeit für eine Erneuerung“, sagt Gohlke. Neue Technik und neues Konzept erwarten nun die Besucher. Wie immer wird im Gemeindehaus eine Bühne aufgebaut, wobei wegen der Corona-Pandemie die Besucherzahl auf 90 Personen beschränkt ist.

Neben dem grundsätzlich neuen Konzept gehört auch Altbekanntes dazu: Für die Besucher gibt es wie immer Feedback-Karten, und den Segen kann jeder in Form einer Karte mit nach Hause nehmen. Ganz neu ist indes, dass das Lighthouse im Anschluss auch online erlebt werden kann. Die gesamte Veranstaltung wird gefilmt, geschnitten und danach ins Internet gestellt.

Bis zum 30. August ist das Team noch mit Proben in Sachen Musik und Theater beschäftigt. Mitsingen dürfen die Besucher beim Lighthouse allerdings wegen Corona nicht.

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