Kommunalwahl 2020 in Willich Willicher Grüne wollen Mobilitätskonzept bis 2022

Willich · Der Willicher Ortsverband stellt 15 Kernanliegen vor, die nach der Kommunalwahl umgesetzt werden sollen. Im Fokus stehen Klima- und Umweltschutz, ein Mobilitätskonzept sowie ein Masterplan zu „Kinder und Jugend“.

 Claudia Poetsch kandidiert als Bürgermeisterkandidatin.

Claudia Poetsch kandidiert als Bürgermeisterkandidatin.

Foto: Wolfgang Kaiser

Der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen in Willich hat jetzt sein Wahlprogramm für die Kommunalwahl am 13. September 2020 vorgestellt. Im Fokus stehen dabei der Klima- und Umweltschutz, ein Mobilitätskonzept sowie ein Masterplan zu „Kinder und Jugend“.

Es gibt insgesamt 15 Kernanliegen. So soll als Zwischenziel zur CO2-Neutralität bis 2030 bereits bis zum Jahr 2025 rund 50 Prozent weniger CO2-Emissionen in Willich erreicht werden – durch 100 Prozent Ökostrom und die Erhöhung der Nutzung regenerativer Wärmequellen.

Ferner streben die Grünen eine Erweiterung des Angebots an städtischen Förderprogrammen zum Umweltschutz an – wie zum Beispiel die energetische Sanierung von Wohnraum, regenerative Wärmequellen, Blühwiesen, Bienen- und insektenfreundliche Gärten sowie der Aus- und Aufbau einer Umwelt- und Energieberatung. Die Grünen wollen ebenfalls eine Verdopplung der ökologisch bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen.

Für 2022 ist die Entwicklung und Umsetzung eines Mobilitätskonzepts für Willich geplant. Dabei soll eine kurzfristige Lösung von Problempunkten – die Hauptstraße in Neersen, der Schleichweg Klein-Kempen, die Staus an den Autobahnabfahrten Neersen und Münchheide – entwickelt werden. Der Bau der S28 soll ab sofort von oberster Politikebene massiv vorangetrieben und schnellstmöglich umgesetzt werden. Neue Baugebiete sollen nur geschaffen werden, wenn vorab ein nachhaltiges Verkehrskonzept zur Anbindung vorliegt.

Die Grünen setzen sich gegen den weiteren Ausbau des Flughafens Düsseldorf und die Erweiterung von Flugrouten über Willich ein, um die Willicher vor Lärm und Emissionen zu schützen. Neue Baugebiete sollen Menschen aller Einkommensschichten ansprechen; dieses soll bereits in der Planung und somit in der Preisgestaltung berücksichtigt werden. Zusätzlicher, bezahlbarer Wohnraum im Bestand soll durch eine Anpassung der Bauvorschriften geschaffen werden. Die Sicherstellung einer ausgewogenen Facharztversorgung und die Einrichtung einer Notdienstpraxis in Willich stehen ebenfalls im Fokus.

Ein wichtiger Punkt in der Agenda der Grünen ist die zeitnahe Entwicklung eines Masterplans „Kinder und Jugend“, um den Ausbau von Standorten und Angeboten vorausschauend zu planen. Das Angebot eines OGS-Platzes für jedes Kind an seiner Wunschschule halten die Grünen für obligatorisch. Des Weiteren soll das Essen in Schulen, OGS und Kitas zu 100 Prozent aus regional produzierten Lebensmitteln stammen, davon 50 Prozent aus ökologisch-biologischer Erzeugung.

Das Wahlprogramm setzt sich ebenfalls für die Entwicklung eines Leitbildes zur digitalen Transformation der Stadt Willich ein. Dieses soll konkrete Entwicklungsziele für Infrastruktur, Bildung, Verwaltung, Handel/Tourismus, Verkehr und Teilhabe festhalten. Dazu gehören der flächendeckende Breitbandausbau und der Ausbau eines leistungsstarken Mobilfunknetzes.

Das vollständige Wahlprogramm gibt es auf der Website der Grünen gruene-willich.de. Dort finden sich auch die 15 Kurzziele der Partei und weitere Infos zur Kommunalwahl.

(RP)
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