Stadt Willich Kirchenvorstand: Es klappt

Stadt Willich · Glaubt man der Mehrheit derjenigen, die sich in einer Internetbefragung zum Fertigstellungstermin der St.Katharina-Kirche in Alt-Willich äußern, ist der Termin 24. Dezember nicht zu halten. Die Pfarre sieht das anders.

Glaubt man der Mehrheit derjenigen, die sich in einer Internetbefragung zum Fertigstellungstermin der St. Katharina-Kirche in Alt-Willich äußern, ist der Termin 24. Dezember nicht zu halten. Die Pfarre sieht das anders.

Hermann-Josef Schmitz und Dr. Paul Schroembges, Mitglieder des Kirchenvorstandes der Pfarre St. Katharina in Alt-Willich, sind zuversichtlich. "Wir wissen noch nicht so genau, wo wir zeitlich stehen, aber wir schaffen das", sagten sie gestern bei einem Pressegespräch in der Kirche zum Stand der Sanierungsmaßnahmen. Vor allem die Fliesenarbeiten und die vielen entdeckten Mängel in der Sakristei haben den Zeitplan etwas durcheinander gebracht.

Sanierung kostet 650 000 Euro

Nachdem im Mai Schützen, Pfadfinder und Gemeindemitglieder das Mobiliar der denkmalgeschützten, im Jahre 1901 geweihten Kirche in Sicherheit gebracht hatten, begann die Komplettsanierung. Mit einem Kostenaufwand von 650 000 Euro mussten unter anderem Risse, Putz, Schäden in den Fußböden, an den Natursteinwänden oder an den kunstvoll verglasten Fenstern ausgebessert werden. Auch die Elektrik, Akustik und Beleuchtung wurde heutigen Ansprüchen gerecht modernisiert.

Vor allem die Erneuerung von mehr als tausend Fliesen und ornamentalen Platten gingen nicht so vonstatten, wie es sich der Architekt Joachim Siebert vorgestellt hatte. Die zunächst damit beauftragte Firma ging in den Konkurs. Ein Erkelenzer Fachunternehmen ist seit einigen Wochen mit den Arbeiten beschäftigt. "Auch war es sehr schwierig, genau die gleichen Fliesen wieder zu bekommen", sagt Hermann-Josef Schmitz weiter. Wegen der wohl nicht reichenden Tonplatten müssten einige Uni-Fliesen in den Ecken der Seitenschiffe verlegt werden.

Die Pfarrkirche St. Katharina glich gestern noch einer Baustelle. Hauptalter, Marien- und Josefsalter waren zwar von den staubschützenden Spanplatten entfernt, dennoch war noch eine Menge zu tun. Elektrokabel wurden verlegt, Anstreicher arbeiteten an den Wänden. Und in der Sakristei hatte gerade der Tischler jede Menge zu tun, nachdem dort zahlreiche Mängel festgestellt worden waren.

Auch Willichs neuer Pfarrer Jürgen Lenzen ist optimistisch. "Ich habe mit Ja gestimmt", sagte er mit Blick auf die Homepage von St. Katharina, auf der eine Umfrage läuft, ob der Fertigstellungstermin am 24. Dezember gehalten werden kann. Die Mehrzahl der Teilnehmer an der Internet-Befragung allerdings glaubt an eine spätere Wiedereröffnung.

In den nächsten Wochen gehen die Arbeiten weiter: Unter anderem muss noch der Fußboden unterhalb der Besucherbänke instand gesetzt und die Zeitsteuerung am Seiteneingang zum Marktplatz installiert werden. Dort draußen wurde bereits durch den Bau einer Rampe erstmals ein behindertengerechter Zugang geschaffen. Neu sind auch die eingebrachten Induktionsschleifen in einigen Fußböden, wodurch Hörgeschädigte ihre Hörgeräte auf einen besseren Empfang umstellen können.

(RP)
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