Wichtige Einblicke in Ausbildung und Berufsleben Ein Markt der Möglichkeiten

Willich · 80 Aussteller erwarteten die Schüler ab der achten Klasse beim Berufs-Infotag der Stadt Willich in den Räumlichkeiten der Robert-Schuman-Europaschule. Über 1200 Schüler aus Willich und Viersen nutzten das Angebot.

 Auch die Justizvollzugsanstalt Willich war beim Berufsinformationstag an der Robert-Schuman-Europaschule mit einem Stand dabei. 

Auch die Justizvollzugsanstalt Willich war beim Berufsinformationstag an der Robert-Schuman-Europaschule mit einem Stand dabei. 

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

Der Einsatzwagen der Feuerwehr parkt neben einem großen Lkw von Meyer logistics und einem Berufsinformationsmobil der Bundeswehr. Ein Stückchen weiter stehen zahlreiche Pavillons der unterschiedlichsten Firmen, Handwerker-Innungen und Hochschulen. Aber nicht nur die Schulhöfe der Robert-Schuman-Europaschule sind dicht an dicht mit Informationsständen bestückt. Das Bild zieht sich durch die Aula, die Turnhalle und die komplette Mensa samt Obergeschoss. Dabei geht es zu wie in einem Bienenschwarm. Schüler bewegen sich in kleinen Gruppen von Stand zu Stand und suchen das Gespräch. An der Robert-Schuman-Europaschule hat der nunmehr elfte Berufs-Infotag der Stadt Willich Einzug gehalten.

Dabei ist es zum vierten Mal der Standort der Willicher Gesamtschule, den die Wirtschaftsförderung für einen Tag rund um die Berufsinformation nutzt. „Wir sind einst mit 40 Firmen und rund 800 Schülern gestartet. Heute sind wir bei 80 Ausstellern, darunter 16 Hochschulen aus der näheren Umgebung, und Schülerzahlen, die bei über 1200 liegen“, sagt Mike Bierwas von der Wirtschaftsförderung der Stadt Willich. Die Nachfrage bei den Unternehmen ist mehr als nur groß. Aktuell gab es mehr Anfragen als Stellplätze. Sie alle schätzen das Angebot und wissen um die Chancen, die es ihnen auf der Suche nach Nachwuchs bietet.

„Das Thema Fachkräftemangel ist derzeit das A und O. Wir wollen die Schüler an die Willicher Unternehmen heranführen und ihnen die Möglichkeiten zeigen, die ihnen nach der Schule offen stehen“, betont Bierwas.

Dass der Berufsinformationstag hilft, den richtigen Beruf zu finden, kann Steffen Akkermann, der zum Team des Unternehmens Jongen Werkzeugtechnik gehört, nur bestätigen. „Beim Berufs-Infotag vor vier Jahren habe ich die Firma Jongen kennengelernt. Dadurch bin ich zu meinem Ausbildungsberuf als Zerspanungsmechaniker gekommen“, sagt der ehemalige Schüler der Robert-Schuman-Europaschule, der gerade das dritte Lehrjahr angefangen hat und jetzt Schüler über seinen Beruf informiert.

Auch sein Kollege Julian Breckheimer ist über die Angebote zur Berufsorientierung zu seinem Wunschberuf gekommen. „Wir haben von der Robert-Schuman-Europaschule eine Betriebsbesichtigung bei Jongen gemacht. Dass ich irgendetwas mit Metall machen wollte, war mir klar, die genaue Fachrichtung habe ich bei diesem Besuch gefunden“, sagt Breckheimer. Elias Zverev, Ausbilder bei Jongen, lobt den Berufs-Infotag. „Das Angebot ist eine sehr gute Gelegenheit, das Unternehmen in seiner Vielschichtigkeit vorzustellen und erste Kontakte zu knüpfen.“

Das sieht auch Veronique Ferati so. „Die Schüler kennen viele Berufe, die wir bei Saint-Gobain anbieten, gar nicht und sind immer wieder erstaunt, welche Möglichkeiten der Ausbildung oder auch eines dualen Studiums angeboten werden“, sagt die Ausbilderin für die gewerblich-technischen Berufe von Saint-Gobain.

Über den Berufs-Infotag ist bei dem Willicher Unternehmen auch schon so manches Praktikum zustande gekommen, das später zu einer erfolgreichen Ausbildung geführt hat. „Der Berufs-Infotag ist wichtig und effizient. Wir können bei der Nachbearbeitung in den Klassen immer wieder feststellen, wie gut der Tag ankommt und welche Informationen ein jeder Schüler für sich persönlich mitgenommen hat“, sagt Alexa Sohl, die mit zwei weiteren Kollegen für die Berufsorientierung für die Sekundarstufe I an der Willicher Gesamtschule zuständig ist.

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