Wolfsriss in Dorsten Wolf soll weiteres Schaf getötet haben

Dorsten/Gahlen · Ein Schaf wurden in Dorsten offenbar Opfer eines Wolfsangriffes. Proben am Tatort wurden bereits genommen. Warum die betroffene Familie nicht auf eine Entschädigung hoffen dürfte.

Es war nicht der erste Wolfsriss in der Region (Symbolbild).

Es war nicht der erste Wolfsriss in der Region (Symbolbild).

Foto: dpa/Boris Roessler

Offenbar kam es in der Region am Dienstagmorgen, den 08. November 2022, in den frühen Morgenstunden erneut zu einem Wolfsriss. Das berichtet das Gahlener Bürgerforum. Demnach sei ein weibliches Schaf der Familie Poertgen aus Dorsten durch einen Kehlbiss gerissen worden sein.

Die Weide sei von einem Stabgitterzaun mit einer Höhe von rund 1,45 m gesichert. Eine elektrische Absicherung sei dort allerdings nicht vorhanden. Deshalb entspreche der stabile, hohe Zaun nicht den Empfehlungen zur Wolfsabwehr. Damit ist für den Schafshalter laut Mitteilung wohl leider keine Entschädigung zu erwarten. Da am Zaun Haare und keine Untergrabungsspuren festgestellt wurden, geht man davon aus, dass der oder die Wölfe den Zaun übersprungen haben.

In einem Hinweis des GahlenerBürgerForums zu der vorhandenen Wolfsabwehr heißt es, dass „bei einer Höhe von 1,5 m (an der Übersprungstelle) ein elektrischer Draht oben am Zaun ohnehin nicht wirksam ist, da Wölfe bei einem Übersprung keinen Erdkontakt mehr haben und somit auch keinen elektrischen Schlag bekommen können“.

Ein elektrischer Draht für den Untergrabungsschutz verhindere keine Überspringung.

Der Wolfsberater des LANUV von der Biologischen Station Lembeck, ist umgehend benachrichtigt worden und hat laut Mitteilung bereits Frassstellen beprobt und auch die Haare an der Übersprungstelle gesichert.

(mabu)
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