Nur 20 Meter von Wohngebäude entfernt Wölfe töten Schafe in Hünxe-Bruckhausen

Hünxe · Offenbar hat auch ein 90 Zentimeter hohes, unter Strom, stehendes Schafsgitter nicht verhindern können, dass die Tiere in der Nacht gerissen wurden.

 Zum zweiten Mal schon haben Wölfe die Schafe eines Züchters in Bruckhausen getötet (Symbolfoto).   Symbolfoto: Bernd Thissen/dpa

Zum zweiten Mal schon haben Wölfe die Schafe eines Züchters in Bruckhausen getötet (Symbolfoto). Symbolfoto: Bernd Thissen/dpa

Foto: dpa/Bernd Thissen

Und wieder hat der Wolf zugeschlagen: Wie das Gahlener Bürgerforum AG Wolf berichtet, wurde am frühen Samstagmorgen, 20. August, auf einer Weide an der Dinslakener Straße in Hünxe-Bruckhausen, 20 Meter von einem Wohngebäude entfernt, ein totes Kamerun-Schaf gefunden. Die hintere Hälfte und die Innereien fehlten komplett. Bei einem weiteren Schaf war ein Hinterlauf angefressen und das Bauchfell aufgerissen. Die Verletzungen waren so schwer, dass es später erlösend eingeschläfert werden musste.

Die Vertreter des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) stellten fest, dass wohl mehrere Wölfe am Werk waren. Den Bissspuren (Abstand der Eckzähne) zufolge müssen auch Jungwölfe mitgewirkt haben. Für den Schafzüchter ist es jetzt das zweite Mal, dass Wölfe seine Schafe angegriffen und Tiere getötet haben. Von den Kadavern entnahm das Lanuv Proben, die klären sollen, ob hier tatsächlich Wölfe am Werk waren und gegebenenfalls auch eine genetische Zuordnung ermöglichen.

Die Weide ist mit flexiblem, 90 Zentimeter hohem, stromführenden Schafsgitter geschützt. Diese Einzäunung wurde vom Lanuv als ordnungsgemäßer Grundschutz zur Wolfsabwehr anerkannt. Es konnten keine Untergrabungen festgestellt werden.

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