Handball HSG Wesel ein Titelanwärter

Handball · Der Umbruch hat geklappt. Jetzt will der Handball-Landesligist ein Wörtchen im Kampf um die Meisterschaft mitsprechen. Der starke Rückraum mit Fabian Gorris und Rückkehrer Björn Fehlemann soll Garant dafür sein.

 Fabian Gorris war in der letzten Saison mit 228 Treffern der beste Werfer der Landesliga.

Fabian Gorris war in der letzten Saison mit 228 Treffern der beste Werfer der Landesliga.

Foto: Malz

Das Lehrjahr ist bei der HSG Wesel vorbei. Der Umbruch hat beim Handball-Landesligisten in der vergangenen Saison unter dem neuen Trainergespann Christian Pannen/Michael Kessel bestens geklappt.

 Björn Fehlemann kam vom Oberligisten TV Jahn Hiesfeld zur HSG Wesel zurück.

Björn Fehlemann kam vom Oberligisten TV Jahn Hiesfeld zur HSG Wesel zurück.

Foto: Wellmann

Trotz des Verlustes einiger etablierter Kräfte sprang ein beachtlicher dritter Rang für die Mannschaft heraus, die allerdings bei der Titelvergabe keine Rolle spielte. Das soll sich ändern. Pannen gibt für die am Sonntag mit der Heimpartie gegen den TV Issum (Sonntag, 17 Uhr, Halle Nord II) beginnende Saison zwar als Ziel nur einen Platz unter den besten fünf Teams aus. Doch die HSG möchte schon ein Wörtchen im Kampf um die Meisterschaft mitsprechen.

Große Konkurrenz

Allerdings haben sich die Vorzeichen etwas verändert. Im Februar hatte Christian Pannen noch erklärt, dass der Titel jetzt das Ziel sein müsse. Damals hatte sich die HSG gerade Björn Fehlemann, der vom Oberligisten TV Jahn Hiesfeld zurückkehrt, als hochkarätigen Neuzugang für den Rückraum geangelt.

Diese Aussage muss Pannen mittlerweile einschränken. Zum einen, weil sich auch die bisherigen Liga-Rivalen TV Walsum-Aldenrade und TV Biefang erheblich verstärkt haben.

Zum anderen, weil zwei starke Teams neu in der Klasse sind: der Aufsteiger OSC Rheinhausen II und der VfL Rheinhausen, der zuletzt in der Gruppe eins als Dritter die Meisterschaft nur um zwei Punkte verpasste. "Es wird ein Hauen und Stechen um den Titel geben. Und wird sind sicherlich nicht mehr der Favorit", sagt Pannen jetzt.

Er hatte sich in der vergangenen Saison noch häufig mit dem Platz als Beobachter von der Bank aus begnügt. "Denn die jungen Akteure, die neu im Kader waren, sollten die Chance bekommen, so viel Spielpraxis wie nur möglich zu sammeln", meint Pannen. Jetzt will der 31-Jährige, der schon in der Regionalliga gespielt hat, wieder vermehrt ins Geschehen auf dem Feld eingreifen. Auch das ist ein Indiz dafür, dass sich die HSG Wesel einiges für die Saison vorgenommen hat.

Lob für zwei Youngster

Ein Garant dafür, dass die Mannschaft im Titelrennen mitmischen kann, dürfte vor allem der Rückraum mit Fabian Gorris, der in der vergangenen Spielzeit mit 228 Treffern der Torjäger Nummer eins in der Liga war, und Neuzugang Björn Fehlemann sein. "Da sind wir überdurchschnittlich gut besetzt", sagt Pannen.

Doch der Trainer weiß zu genau, dass Meisterschaften in der Regel vor allem durch die Abwehr entschieden werden. Deshalb wurde in der Vorbereitung der Schwerpunkt darauf gelegt, eine offensivere Taktik in der Defensive einzustudieren. "Denn wir wollen in der Defensive variabler agieren können", sagt Pannen.

Mit der Vorbereitung ist er nicht ganz zufrieden. Sie litt ein wenig darunter, dass die HSG nie in kompletter Besetzung trainieren konnte. Positiv war, dass sich talentierte Kräfte, die aus der eigenen Jugend aufgerückt sind, sehr positiv entwickelt haben: Torhüter Richard Kalus und Sven Brincks.

"Sie haben beide viel Talent und sind sehr ehrgeizig", lobt Pannen, für den es beim Saisonauftakt gegen den TV Issum nur ein Ziel gibt. "Das ist eine lösbare Aufgabe. Wenn wir oben mitspielen wollen, müssen wir diese Partie gewinnen."

(RP)
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