Kolpingsfamilie Schermbeck lädt ein Wer baut die originellste Schubkarre?

Schermbeck · Alle vier Jahre veranstaltet die Kolpingsfamilie ein Schubkarrenrennen. Das nächste ist am Karnevalssonntag 2020.

 Im Jahr 1924 wurde zum ersten Mal ein Schubkarrenrennen veranstaltet.

Im Jahr 1924 wurde zum ersten Mal ein Schubkarrenrennen veranstaltet.

Foto: Helmut Scheffler/Helmut Scheffler Repro

Alles steht und fällt mit der Bereitschaft Schermbecker Gruppen, mit einer originell gestalteten Karre an den Start zu gehen. Am Dienstagabend haben in der Gaststätte Nappenfeld Guido Heßbrüggen und Christa Hülsdünker die grundsätzlichen Planungen für das Schubkarrenrennen im kommenden Jahr vorgestellt und dabei gleichzeitig Einladungen zur Teilnahme an dem Rennen ausgesprochen.

Eine Schubkarre muss mit einem originellen Aufbau versehen werden. Die Karre darf nur mit einem Rad versehen sein. Ein Gruppenmitglied muss die Karre schieben. Ein weiteres muss in der Karre geschoben werden, wenn nach dem Kommando „Auf die Plätze, fertig, los“ die illustren Karren an den Start gehen. Die Größe der begleitenden Fußgruppe ist nicht exakt begrenzt. Es sollten aber nach Möglichkeit nicht mehr als zehn Personen antreten.

Der Weg, den die Rennfahrer mit ihren rasanten Karren zurücklegen müssen, hat es in sich. Auf der Schlossstraße steht man in Höhe des Hauses Flammer in den Startlöchern. Von dort geht es hinab zur Erler Straße. Hinter der scharfen Kurve an der Bäckerei folgt der Steilanstieg zur Gaststätte Nappenfelds. Durch die Brunnenstraße finden die Schubkarrenrenner den Weg zur Schlossstraße zurück, die der Rennstrecke den Namen „Schlopi-Ring“ (Abkürzung für Schlossstraße und Pipi) eingetragen hat, wobei der zweite Teil des Namens auch noch sechseinhalb Jahrzehnte nach der Kanalisation in Schermbeck daran erinnert, dass die Jauche früher frei die Straße hinunterlaufen konnte.

Die Gruppen werden sich ab 12.30 Uhr auf dem Parkplatz der Schermbecker Gesamtschule sammeln. Die Blaskapelle Einklang wird die Akteure bei einem kurzen Umzug begleiten. Der Start zum Rennen wird um 14 Uhr erfolgen. Mindestens dreimal werden die Karren über den Schlopi-Ring rasen. In der so genannten Warm-up-Runde werden die teilnehmenden Gruppen vorgestellt. In der zweiten Runde muss der Ring möglichst schnell durchlaufen werden. In der dritten Runde werden einige Hindernisse eingebaut. Ob es eine Publikumsrunde geben wird, ist vom Tagesablauf abhängig.

Einige Gruppen haben sich schon angemeldet. Dazu gehören eine Altschermbecker Freundesgruppe, ein Mädel-Stammtisch, der Kegelclub Kolonne Chaos, der Kegelclub Pegel-Puppen, der Kegelclub Segelclub, der in diesem Jahr zum dritten Mal antritt, und die Gruppe „Frühschoppen & friends“.

Weitere Vereine oder Gruppen können sich noch anmelden. Mehr als 20 Gruppen sollen allerdings nicht starten, weil dann der Ablauf zu stark verzögert würde. Beim letzten Mal waren es 19 Gruppen. Anmeldungen sollten so schnell wie möglich erfolgen, sind aber noch bis Ende Oktober möglich.

Wenn zwei Gruppen dasselbe Motto angeben, kriegt die zuerst angemeldete Gruppe den Zuschlag. Keine Gruppe verriet das geplante Motto ihrer Schubkarre, aber am Rande sickerte durch, dass auch in diesem Jahr wieder einige lokalpolitische Themen angepackt werden sollen. Diesmal dürften Themen wie der Wolf, die Ölpellets, die AfD, die maroden Fahrradwege und das geplante Tierkrematorium die Besucher des Rennens zum Schmunzeln bringen.

 Beim letzten Schubkarrenrennen im Jahre 2016 beschwerten sich Altschermbecker Kilianer mit ihrer Karre über die stets rot zeigende Ampel am Rathaus, die den Festumzug in den Nachbarstaat ausbremste.

Beim letzten Schubkarrenrennen im Jahre 2016 beschwerten sich Altschermbecker Kilianer mit ihrer Karre über die stets rot zeigende Ampel am Rathaus, die den Festumzug in den Nachbarstaat ausbremste.

Foto: Helmut Scheffler/Heölmut Scheffler

Etwa Mitte Januar 2020 wird es einen weiteren Informationsabend bei Nappenfelds geben. Dann soll der konkrete Ablauf besprochen werden. Schon jetzt steht fest, dass private Getränkestände an der Strecke nicht zugelassen werden. Die Bewirtung übernimmt die Kolpingsfamilie an einigen festen und mobilen Theken.

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