Verwunderung in Gahlen Ölpellets: Neue Aussagen stellen Bürgerforum vor Rätsel

Gahlen · Angesichts neuer Aussagen in Gerichtsprozessen rund um den Ölpellet-Skandal bei Nottenkämper hat sich am Mittwoch das Gahlener Bürgerforum gemeldet. Man sei an einer sachlichen Aufklärung des Umweltskandals interessiert, sagt Stefan Steinkühler als einer der Sprecher.

 In der Gahlener Ablagerung der Firma Nottenkämper (in der rechten Bildhälfte) sind verbotenerweise Ölpellets gelagert worden.

In der Gahlener Ablagerung der Firma Nottenkämper (in der rechten Bildhälfte) sind verbotenerweise Ölpellets gelagert worden.

Foto: Helmut Scheffler

Vor Gericht sprach nun der Staatsanwalt aus, der die Untersuchungen im Betrieb RZB geleitet hat. Von der Bochumer Firma aus gingen die giftigen Stoffe bekanntlich zur Deponie Nottenkämper.

Das Bürgerforum teilt nun mit, es sei ein Fall bekannt, bei dem ein Mitarbeiter von Nottenkämper angelieferte Stoffe der RZB monierte, weil „erhöhte Werte“ festgestellt worden seien, insbesondere im Kohlenwasserstoff. „Warum aber nur eine Probe auffällig war und 14.999 Lkws nicht, macht alles noch unverständlicher“, schreiben Stefan Steinkühler und die weiteren Vorstandsmitglieder Hamlet Schöpgens und Matthias Rittmann. „Wenn man jetzt mutmaßen würde, dass die Analysen gefälscht worden seien, kann dies anscheinend auch nicht sein, weil das Verfahren gegen den für die Beprobung verantwortlichen, ehemaligen Abfallbeauftragten der Firma Nottenkämper mittlerweile wohl außergerichtlich eingestellt worden ist“, heißt es in dem Schreiben des Gahlener Bürgerforums.

Zuletzt hatte das Forum Zweifel daran geäußert, dass der Kreis Wesel die Deponie ausreichend geprüft hatte.

(sep)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort