Wolfgang Kostujak spielt Neue Orgel in Brünen erklingt
Brünen · Wolfgang Kostujak spielt am 27. September Musik aus dem 15. und 17. Jahrhundert – als härteste Probe für ein quasi neues Instrument wie dieses.
Seit Mai steht im alten Orgelgehäuse der Dorfkirche von Brünen faktisch ein neues Instrument. In monatelanger Detailarbeit hat Stefan Oppel aus Schmallenberg unter Einbeziehung alter Pfeifen und mit Ergänzungen durch neue Register ein klanglich vollkommen anderes Instrument geschaffen. Das Ergebnis: neue Intonation, historische Stimmung, geänderte Mechanik und erneuerte Windanlage. Wolfgang Kostujak aus Ringenberg bringt das Instrument am Freitag, 27. September, ab 19.30 Uhr in einem Solokonzert zum Erklingen.
Auf dem Programm stehen dann ausschließlich Werke aus dem 15. bis 17. Jahrhundert – der Frühzeit des „modernen“ Orgelspiels –, bei denen es darum geht, mit Hilfe der Orgel den Gesang und seine besondere Schönheit nachzubilden. Seit jeher galt die menschliche Stimme bei Instrumentalisten und Instrumentenbauern als „erster und eltester“ Laut der Schöpfung, der schon deswegen als Vorbild wahrgenommen werden musste, weil hier Gott selbst als Instrumentenbauer tätig geworden war.
Auf dem Programm des Konzertes mit Wolfgang Kostujak in Brünen stehen in diesem Sinne Stücke von Johann Wannenmacher – einem Urgestein der protestantischen Kirchenmusik, William Byrd – einem europaweit gefeierten Tastenlöwen aus dem elisabethanischen England, dem französischen Kanoniker Eustache du Caurroy und dem Organisten des Petersdoms von Rom, Girolamo Frescobaldi, um nur einige zu nennen.
„Indem die Werke, die zu hören sein werden, allesamt vokale Vorlagen paraphrasieren, stellen sie, wie es sich für die Demonstration einer neuen Orgel gehört, den Instrumentalklang auf die härteste nur mögliche Probe“, sagt der Interpret.