Wesel Es dampft und duftet: Weihnachtsromantik in Drevenack

Wesel · Weihnachtsmarkt im idyllischen Dorfkern lockt in jedem Jahr am dritten Adventssonntag zahlreiche Besucher an. Erstmals waren die Stände bereits am Samstag aufgebaut.

 Jupp Hagenmeyer (rechts) aus Dortmund, war zum ersten Mal als Aussteller auf dem Weihnachtsmarkt in Drevenack. Familie Lehmenn aus Drevenack interessierte sich für die vielen verschiedenen Holzarbeiten des Dortmunders.

Jupp Hagenmeyer (rechts) aus Dortmund, war zum ersten Mal als Aussteller auf dem Weihnachtsmarkt in Drevenack. Familie Lehmenn aus Drevenack interessierte sich für die vielen verschiedenen Holzarbeiten des Dortmunders.

Foto: Martin Büttner

Unter einem roten Pavillon hatten Dr. Hagen Seeger und Jupp Hagenmeyer ihre Holzarbeiten auf zwei Tischen aufgestellt. Engel, Rentiere und Herzen als Dekoration für zu Hause sowie Arbeiten mit Kerzen konnten die Besucher am Stand der Dortmunder ergattern. "Wir fangen mit den Weihnachtssachen immer am Rosenmontag an. Das Holz ist aus unserer eigenen Fällung. Wir haben uns überlegt, wie man Holz außer als Brennholz noch nutzen kann", sagte Seeger. Entstanden sind dabei viele kleine Kunstwerke.

Zum ersten Mal waren die Dortmunder beim traditionellen Drevenacker Weihnachtsmarkt dabei. "Wir haben Drevenacker Aussteller auf dem Weihnachtsmarkt in Gelsenkirchen getroffen, die gefragt haben, ob wir nicht mal mitmachen wollen", sagte Seeger. Aber nicht nur die Dortmunder fanden am dritten Adventswochenende ihren Weg in den alten idyllischen Dorfkern. Auch viele andere Besucher schlenderten gemütlich zwischen den Ständen umher.

Erstmalig hatte der Weihnachtsmarkt an zwei Tagen geöffnet. "Der Markt wurde immer größer. Wir bekamen immer mehr Stände. Für einen Tag war der Aufwand nicht mehr gerechtfertigt", sagte Stephan Müller, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Drevenack. 80 Stände boten den Besuchern eine gelungene Abwechslung. "Die Besucher genießen die dörfliche Romantik und unsere Warenvielfalt", sagte Müller. Erstmals präsentierten die Aussteller ihre Weihnachtsdekoration und Winteraccessoires auch im Saal der Gaststätte Zum Trotzenberg. "Die Idee kam von einer querschnittsgelähmten Dame aus Drevenack. Sie wollte unbedingt teilnehmen, für sie wäre es aber zu kalt geworden. Auch einige Senioren fanden die Idee wirklich gut", sagte Müller.

Einige Drevenacker Frauen hatten sich wieder für den guten Zweck zusammengefunden. "Wir haben 70 Liter Kürbissuppe gekocht. Die Besucher entscheiden selbst, was sie dafür zahlen", sagte Carmen Schwarz. Die Einnahmen kommen der Außenwohngruppe des Kinderheims Wesel in Drevenack zugute.

Es dampfte und duftete über den ganzen Weihnachtsmarkt. Zu essen gab es frische Waffeln, Currywurst, Reibekuchen sowie das Spanferkel der Feuerwehr Drevenack. Neben dem traditionellen Glühwein und Kinderpunsch wurde das Kult-Getränk des Sommers, der Hugo, wintertauglich warm serviert.

Das durchgehende Bühnenprogramm hatte einiges zu bieten. Der Frauenchor Drevenack, der MGV Harmonie und die Band H-Less drückten sich das Mikrofon in die Hand. Ganz besonders freute sich der IG-Vorsitzende Müller auf die Band Just 4 Fun: "Ich bin schon seit über 35 Jahren mit den Bandmitgliedern befreundet."

(RP)
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