Fußball PSV: Erharts Patzer leiten Niederlage ein

Wesel · PSV Wesel liegt beim 1:4 gegen den SV Uedesheim nach zwei Fehlern von Torhüter Patrick Erhart nach zwölf Minuten schon 0:2 zurück. Unberechtigte Gelb-Rote Karte für Niklas Egeling bremst den Fußball-Oberligisten nach der Pause aus.

 Torhüter Patrick Erhart, in der vergangenen Saison ein Garant für den Aufstieg, ließ beim 0:1 in der sechsten Minute den Ball fallen und trat dann 360 Sekunden später bei einem Rettungsversuch neben das Spielgerät.

Torhüter Patrick Erhart, in der vergangenen Saison ein Garant für den Aufstieg, ließ beim 0:1 in der sechsten Minute den Ball fallen und trat dann 360 Sekunden später bei einem Rettungsversuch neben das Spielgerät.

Foto: Ekkehart Malz

Patrick Erhart drehte eine Viertelstunde nach dem Abpfiff noch einsam seine Runden auf dem Rasen, als seine Teamkollegen schon längst in der Kabine verschwunden waren. Dem Torhüter des PSV Wesel werden in diesen Minuten die Szenen noch einmal durch den Kopf geschossen sein, die sein Team zuvor früh auf die Verliererstraße gebracht hatten. Zwei kapitale Fehler des 33-jährigen Schlussmanns, der in der vergangenen Saison einer der Garanten beim souveränen Meisterstück in der Landesliga gewesen war, leiteten gestern den bitteren Jahresabschluss für den Neuling in der Fußball-Oberliga ein. Der PSV Wesel verlor das Heimspiel gegen den Drittletzten SV Uedesheim vor gut 200 Zuschauern auf der Anlage am Molkereiweg mit 1:4 (1:2).

Erhart nahm die Niederlage klar auf seine Kappe. "Die Jungs haben alles gegeben. Es wäre bestimmt etwas für uns drin gewesen, wenn wir nicht so früh in Rückstand geraten wären", sagte er. Nach gerade einmal zwölf Minuten lag der Gastgeber schon mit 0:2 im Hintertreffen. Erhart hatte zunächst nach 360 Sekunden einen leichten Ball fallen gelassen und Lukas Koziatek das 1:0 ermöglicht. Nur sechs Minuten später profitierte erneut Koziatek davon, dass der Weseler Keeper diesmal bei einem Rettungsversuch außerhalb des Strafraums neben das Spielgerät trat. "So ein Mist. Wir hatten uns so viel vorgenommen und waren dann nach wenigen Minuten schon aus dem Spiel", sagte Trainer Roger Rütter, der seiner Nummer eins aber keine großen Vorwürfe machte. "Denn Patrick Erhart hat in der vergangenen Saison auch einige Spiele alleine für uns gewonnen."

Ins triste Bild beim letzten Pflichtauftritt des Jahres passte, dass Referee Raffael Beier den Gastgeber ausgerechnet in seiner besten Phase ausbremste. Nachdem Moritz Schiermeister in der 30. Minute mit einem Volleyschuss aus 17 Metern, der abgefälscht wurde, das Anschlusstor erzielt hatte, kam das Team nach dem Wechsel mit viel Engagement aus der Kabine. Doch nach einer unberechtigten Gelb-Roten Karte für Niklas Egeling wegen eines angeblichen Fouls musste der PSV ab der 51. Minute mit einem Akteur weniger dem Rückstand hinterherlaufen. Der Neuling kämpfte unverdrossen weiter, wurde aber noch zweimal ausgekontert. Ismail Cakici (69.) und erneut Lukas Koziatek (82.) stellten den Endstand her. Der PSV, der kurzfristig auf Abwehrchef Björn Assfelder (Magen-und-Darm-Grippe) verzichten und damit ein halbes Dutzend Defensivkräfte ersetzen musste, bemühte sich bis zum Schluss ohne Erfolg um ein besseres Resultat, das er verdient gehabt hätte. Rütter lobte das Engagement auch ausdrücklich. "Die Mannschaft hat alles versucht."

PSV Wesel: Erhart - Tuncel, Vos, Sanders, Sengbusch, Kirstein, Floris, Eisenstein (54. Weinkath), Cwiek (18. Egeling), Güclü (65. Ecker), Schiermeister.

(RP)
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