Wermelskirchen Zertifikat: Krankenhaus versorgt Unfallopfer bestens

Wermelskirchen · Das Krankenhaus Wermelskirchen kann verletzte Menschen nach einem Unfall nach neuesten Qualitätsvorgaben umfassend behandeln. Das bestätigt die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), die das "Bergische Traumanetzwerk" zertifiziert hat.

Diesem Netzwerk gehören neben dem Wermelskirchener Krankenhaus noch das Helios-Klinikum sowie das Petrus-Krankenhaus in Wuppertal, das Städtische Klinikum Solingen, die St.-Josef-Krankenhäuser in Hilden und Haan sowie die St. Lukas Klinik in Solingen an.

Ziel des Netzwerkes ist, die Versorgung von Schwerstverletzten flächendeckend zu gewährleisten und einen krankenhausübergreifenden Informationsaustausch zu ermöglichen. Ralf Schmandt, stellvertretender Geschäftsführer des Krankenhauses Wermelskirchen, freut sich, dass es nun ein Netzwerk auf solch hohem Niveau gibt. "Für Wermelskirchen ist das eine gute Sache. Wir haben durch dieses Netzwerk Strukturen geschaffen, die für die Patienten zusätzliche Versorgungssicherheit schaffen", sagte Schmandt. Prof. Dr. med. Christian Voigt, stellvertretender Sprecher des neuen Traumanetzwerks, betonte, dass sich für Schwerstverletzte die Überlebenschancen durch die neu geschaffenen Strukturen erhöhen.

Das "Bergische Traumanetzwerk" bildet den Lückenschluss zwischen den Netzwerken Rhein-Ruhr, Düsseldorf und Köln. Für die Menschen in Wermelskirchen und Umgebung heißt dies, dass eine Verlegung in weiter entfernte Zentren nicht mehr nötig ist. Die Kompetenzen seien nun vor Ort gebündelt.

In den Krankenhäusern, die die Zertifizierung durchlaufen haben, wurde zum Teil erheblich investiert, um die Voraussetzungen für das Qualitätssiegel zu schaffen. In Wermelskirchen waren die Grundvoraussetzungen gegeben, es waren laut Schmandt nur noch geringe Investitionen nötig. "Wir haben zum Beispiel unseren Schockraum, in dem die Erstversorgung Schwerstverletzter erfolgt, modernisiert."

Um die Qualität langfristig zu sichern, beteiligt sich das Netzwerk am Deutschen Traumaregister der DGU. Die Kliniken pflegen die Behandlungsdaten von Unfallopfern anonymisiert in das Register ein und ermöglichen dadurch fundierte Aussagen zur Versorgungsqualität.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort