Wermelskirchen Nach Hallenabriss kommen Container

Wermelskirchen · Die Schuldörfer werden Wirklichkeit: Nach den Herbstferien beziehen vier Klassen der Hauptschule die ersten Pavillons auf dem Schulhof der Grundschule Ost. Im kommenden Sommer bekommen 20 Klassen der Realschule ihr Schuldorf.

 Eingepackt wie die Werke von Cristo – die alte Realschul-Turnhalle an der Rot-Kreuz-Straße. In den Herbstferien wird sie endgültig abgerissen.

Eingepackt wie die Werke von Cristo – die alte Realschul-Turnhalle an der Rot-Kreuz-Straße. In den Herbstferien wird sie endgültig abgerissen.

Foto: Radermacher

In der Hauptschule beziehen vier Klassen nach den Herbstferien ihr neues Schuldorf — die Schüler in den 20 Klassen der Realschule müssen noch bis zum nächsten Schuljahr warten. Bis dahin soll ein mehrgeschossiges Containerdorf auf dem Areal der heutigen Sporthalle errichtet werden. Die inzwischen entkernte Halle — versteckt unter dicken Planen — wird bekanntlich in den Herbstferien abgerissen.

Die zwei Schuldörfer in Wermelskirchen werden bald Wirklichkeit. Für die Hauptschule bereits mit Beginn der Herbstferien. Dann werden die Pavillons aufgebaut; in der Woche nach den Herbstferien werden sie eingerichtet, bevor vier Klassen, die derzeit noch im von der Grundschule Ost belegten D-Bau untergebracht sind, umziehen werden. Die Offene Ganztagsschule wechselt dann in den D-Bau der Hauptschule. Damit ist dann auch der Umzug der Grundschule Ost abgeschlossen.

Das Schuldorf wird auf dem Schulhof der ehemaligen Grundschule Ost stehen — ebenerdig, wie Jürgen Scholz (Hauptamt) auf Anfrage mitteilte. Der Abriss des PCB-belasteten Baukörpers der Grundschule soll im Schuljahr 2014/2015 vollzogen werden. "Wir werden die Pavillons so aufstellen, dass der Unterricht durch die Abrissarbeiten nicht beeinträchtigt wird." Die Hauptarbeiten werden wohl in den Sommerferien erfolgen. Der Hauptamtsleiter machte deutlich, dass Schulklassen der geplanten Sekundarschule auf keinen Fall in einem Schuldorf untergebracht werden. Die Arbeiten für das Schuldorf der Realschule sind weitaus umfangreicher. Scholz: "Die Ausschreibung läuft derzeit. Im Gegensatz zur Hauptschule werden hier die Anbieter der Pavillons auch die Planung für das Aufstellen vorlegen."

Dieses Schuldorf wird sicherlich nicht ebenerdig angelegt werden. "In den Herbstferien wird die Turnhalle abgerissen. Auf dieser Fläche werden dann die Pavillons errichtet." Diese Containerbauweise wird dann sicher über mehrere Geschosse gestapelt werden — immerhin müssen 20 Klassen auf engem Raum untergebracht werden. Die Container könnten dann über drei Etagen errichtet werden. "Wir hoffen, dass wir vom Parkplatz so wenig wie möglich Fläche benötigen", sagt Scholz. Weiter genutzt werden können im alten Realschul-Gebäudekomplex die neue Mensa im Pavillon, die Toilettenanlage sowie der Neubau, der rechts an die Realschule errichtet wurde — "alle diese Gebäudeteile sind nicht PCB-belastet", sagt Scholz.

Mit Beginn des Schuljahres 2014/2015 soll bereits im Realschuldorf unterrichtet werden. "Alle Schüler werden umziehen", machte Scholz noch einmal deutlich. Danach wird das komplette Gebäude abgerissen — dafür gibt es aber noch keinen Zeitplan. "Das wird aber nicht im laufenden Schulbetrieb passieren", kündigte er gestern an.

Damit hält die Stadt den Zeitplan ein. Denn im Jahre 2016 erlischt für die PCB-belastete Realschule die Betriebserlaubnis. "Wir sind sogar schneller", sagt Scholz. "Das war immer mein Bestreben. Schließlich geht es um die Gesundheit von Schülern und Lehrern."

Die Kommunalaufsicht hat — trotz der angespannten Haushaltslage der Stadt — den Kosten von mehr als vier Millionen Euro zugestimmt. "Dies ist immerhin eine dringliche Aufgabe. Es geht um Gesundheitsvorsorge", sagt Scholz.

(RP)
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