Wermelskirchen Kommentar: Kita-Plätze gehen alle etwas an

Wermelskirchen · Wenn es in Wermelskirchen nicht genügend Betreuungsplätze für Kinder von berufstätigen Eltern gibt, dann wird daraus weitaus mehr als ein Problem für die Kindertagesstätten und deren Träger. Der mithin wichtigste Standortfaktor für eine Stadt ist nämlich eine familienfreundliche Infrastruktur. Arbeitnehmer, die auch ihr Geld in der Stadt ausgeben, wählen ihren Wohnort schließlich nach diesem Kriterium aus. Und gerade Wermelskirchen braucht junge Familien! Der Anteil an über 60-Jährigen wird von Jahr zu Jahr höher, da bedarf es junger Familien als Gegenpol, um die Stadt wirtschaftlich funktionsfähig und sozial lebendig zu erhalten.

Die Kluft zwischen gesetzlichem Anspruch und der Finanzierbarkeit von U3-Kindergartenplätzen muss einerseits dringend durch das Einwirken aller! Kommunen auf das Land überwunden werden. Andererseits sind aber auch Ansätze bürgerschaftlichen Engagement, wie es Pfarrer Rüsing in Dhünn jetzt anmahnt, ein Weg, der zusätzlich beschritten werden sollte. Dhünn geht mit gutem Beispiel voran. Fördervereine, die fast alle Kitas bereits haben, müssten jetzt mehr noch an die Öffentlichkeit treten und deutlich machen: Eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung und -bildung geht alle Menschen und zwar jeden Alters an!

(RP)
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