Wermelskirchen Duschen wird um 5,5 Prozent teurer

Wermelskirchen · Die Kosten für Sanierungsarbeiten im Einzugsbereich des Klärwerks-Süd steigen deutlich. Deshalb erhöht der Abwasserbetrieb die Gebühren.

Ist das der Einstieg in eine Reihe von Gebührenerhöhungen im kommenden Jahr? Der Abwasserbetrieb wird in seiner nächsten Sitzung dem Stadtrat neue Gebührensätze empfehlen: Die Schmutzwasser-Gebühr steigt je Kubikmeter Frischwasser um 5,5 Prozent; ob die anderen Kalkulationen ähnlich ab 1. Januar 2013 in die Höhe gehen, ist nicht abschließend geklärt. Stadtkämmerer Bernd Hibst: "Wir rechnen noch."

Die Abwasser-Gebühr ist eine kostendeckende Gebühr — und da in den nächsten Jahren im Einzugsbereich der Kläranlage Wermelskirchen-Süd die Kanäle saniert werden müssen, "holt" sich der Abwasserbetrieb hier das Geld vom Bürger. Der Sanierungsaufwand wird über drei Jahre verteilt, damit es nicht ganz so teuer wird; dennoch fallen 2013 gegenüber 2012 zusätzliche Kosten von etwa 312 000 Euro für den Kanal und 70 000 Euro für die Bauwerke an. Außerdem stehen laut Hibst weniger Überschüsse aus den Vorjahren zur Verfügung. Die hätten den Gebührensprung abgemildert.

Beim Niederschlagswasser — hier wird Wasser aus 2,3 Millionen Quadratmeter befestigter Flächen ins Kanalnetz eingeleitet — wurde 2012 insgesamt 160 522 Euro "zu viel" eingezahlt. Der Gebührenbedarf für 2013 steigt zwar um 4,11 Prozent (134 980 Euro), doch dank der Rücklage steigt die Gebühr nur um 0,7 Prozent.

Tiefer in die Tasche greift der Abwasserbetrieb den Besitzern von Kleinkläranlagen: Sie müssen 15,3 Prozent mehr in 2013 zahlen. Der Grund: Die Entsorgung ist aufwendiger und teurer als bei festen Gruben. Deren Besitzer müssen in 2013 nicht mehr bezahlen.

(tei.-)
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