Seit 2010 versucht das Krankenhaus Wermelskirchen nach Darlegungen seines Geschäftsführers Christian Madsen, einen Restbetrag von 140 000 Euro vor dem Arbeitsgericht einzuklagen. Diesen Betrag schulde Prof. Buchholz dem Krankenhaus noch aus Abrechnungen mit Privatpatienten.

So war es vom Krankenhaus bereits im Juni 2011 bei einer Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Solingen dargelegt worden. Ein Gütetermin zu einer Einigung ist bislang gescheitert. Und auch zur gestrigen Verhandlung ließ sich Prof. Buchholz kurzfristig entschuldigen. Für den Krankenhausgeschäftsführer steht aber fest, dass der Anspruch und die Klage nicht aufgegeben werden.

Prof. Buchholz ist nach seinem Auflösungsvertrag mit dem Krankenhaus Wermelskirchen nach Darmstadt verzogen. Der Vertrag war aufgelöst worden, nachdem die Chirurgie unter Prof. Buchholz erhebliche Einbußen in Millionenhöhe erlitten und alleine in einem Jahr vier Oberärzte wegen persönlicher Differenzen mit dem Chefarzt sowie mangelnder Aufstiegschancen gekündigt hatten.

Noch in seiner Dienstzeit hatte das Krankenhaus die Chirurgie umstrukturiert und in zwei Spezialeinheiten aufgeteilt. Buchholz blieb zuletzt noch die Unfallchirurgie und Orthopädie, für die neue Viszeralchirurgie wurde Dr. Arif Yaksan als neuer Chefarzt eingestellt. Gegen diese Teilung der Chirurgie klagte Buchholz vor dem Arbeitsgericht allerdings erfolglos. Die Zweiteilung der Chirurgie beschert dem Krankenhaus mit den Chefärzten Dr. Yaksan und Dr. Martin Ulatowski Rekordergebnisse, sogar mit Wartelisten für Operationen.

Prof. Buchholz ist mittlerweile niedergelassener Chirurg in Darmstadt.