Wie bestimmt der Heimatverein Harbeck den neuen König?
Heimatverein Harbeck „Zuschauer können das Königausgucken miterleben“
Harbeck · Das Königausgucken hat in Harbeck eine jahrzehntelange Tradition. Thomas Gartz vom Heimatverein erklärt den alten Brauch.
02.07.2019
, 05:10 Uhr
Thomas Gartz Die Tradition in Harbeck, die neue Majestät während der Kirmes im Festzelt auszugucken, ist wohl weit und breit einzigartig. Nur wenige haben diese Tradition schon einmal live mitererlebt. Bis 2018 war es so, dass jeder, der sich sonntagsmittags nach der Festmesse während des Königausguckens gegen 12 Uhr noch im Zelt aufhielt, zum König bestimmt werden konnte. Das führte schließlich dazu, dass nur noch sehr wenige Leute im Festzelt waren und das Ritual des Königausguckens miterlebten.
Was hat der Heimatverein im Jahr 2018 verändert?
Thomas Gartz Jetzt nehmen die Kandidaten in einem abgetrennten Bereich an der Theke Platz. Nur die, die sich in dieser klar kenntlich gemachten Zone aufhalten, dürfen ausgeguckt werden. Alle übrigen Besucher im Zelt - und wir hoffen, es werden viele sein - können dem Königausgucken beruhigt und ohne Herzklopfen beiwohnen.
Wer guckt den König aus?
Thomas Gartz Daran haben wir nichts geändert: Die Alt-Könige sitzen in einer Runde und gucken entsprechend den überlieferten Kommandos den neuen König aus. Unser aktueller König Carsten Jacobs wird dann das Königssilber an die neue Majestät weiterreichen. Im Anschluss können die neuen Majestäten beim Frühschoppen gebührend gefeiert werden.
Nicht nur das Königausgucken wurde verändert, auch für die ältere Generation gibt es ein neues Angebot.
Thomas Gartz Ja, der Kirmesdienstag ist jetzt vor allem der „reiferen Jugend“ gewidmet. Nölkes Willi wird bei leckerem Kaffee und Kuchen den Nachmittag im Festzelt an der Venloer Straße musikalisch begleiten. Der Theaterverein Schwalmbühne sorgt mit einem Überraschungsprogramm für erstklassige Unterhaltung. Natürlich gibt es auch reichlich Möglichkeit zum Klängern.
