Brüggen Umbau könnte Vorbild sein

Brüggen · Die Gesamtschule Brüggen erhält ein neues Dach und eine neue Fassade. Gelingt der Umbau gut, könnten die anderen Fassaden und Dächer im Schulzentrum genauso wie die Schule umgestaltet werden.

 Musa-Kazim Özlü von der Brüggener Bauverwaltung zeigt, wie die Südseite der Gesamtschule in Zukunft aussehen soll: Die Schule wird mit bunten Kunststoffplatten verkleidet und bekommt ein Pultdach.

Musa-Kazim Özlü von der Brüggener Bauverwaltung zeigt, wie die Südseite der Gesamtschule in Zukunft aussehen soll: Die Schule wird mit bunten Kunststoffplatten verkleidet und bekommt ein Pultdach.

Foto: Busch

Noch ist der Raum zwischen den Fenstern an der südlichen Fassade der Gesamtschule Brüggen mit weißlich-grauen Platten bedeckt. "Das soll in Zukunft etwas freundlicher aussehen", sagt Musa-Kazim Özlü. Die Gesamtschule Brüggen wird umgebaut. Sie erhält im Süden eine neue Fassade und neue Sonnenschutzanlagen sowie ein neues Dach. Özlü ist Bauingenieur und in der Bauverwaltung der Gemeinde Brüggen für die Renovierung zuständig.

Seit der vergangenen Woche arbeiten mehrere Personen an der Schule. Die neue Fassade zwischen den Fenstern soll bunter werden: Kunststoffplatten in Gelb, Orange und vor allem Rot werden angebracht. "Das soll sich gut ins städtische Umfeld einfügen", sagt Özlü. Die Gesamtschule liegt im Schulzentrum — ein Großteil der Gebäude hier sind Backsteinbauten, zu denen die rote Farbe der Kunststoffplatten passen soll. Laut dem Hersteller kann man mit dem richtigen Reiniger auch Graffiti wieder von den Platten entfernen. Friedhelm Reiffs hofft aber, dass das nicht getestet werden muss. Die Gemeinde hat das Unternehmen Goertz und Windeck GmbH, bei dem der Architekt arbeitet, mit der Sanierung beauftragt.

Das Flachdach der Schule wird durch ein Pultdach ersetzt. Nahezu jedes Jahr habe die Gemeinde Brüggen bisher das Dach sanieren müssen, weil ständig neue Stellen kaputt gingen. Auch die Entwässerung ist derzeit anfällig für Fehler, da sie wie bei Flachdächern üblich im Inneren des Gebäudes liegt. Beim neuen Pultdach ist das anders. Das Dach ist leicht geneigt, der Regen fließt nach außen ab. Özlü rechnet damit, dass das neue Dach für die nächsten 30 bis 40 Jahre hält. Es wird auf das Flachdach gebaut, sodass die Schule während des Umbaus nicht undicht ist.

Dach und Fassaden sollen besser gedämmt werden als bisher. Die Sanierung kostet laut Plan 180 000 Euro. Die geringeren Energiekosten sollen eine Möglichkeit sein, diese Investition wieder einzuspielen. Die übrigen Fassaden der Schule bleiben erst einmal, wie sie sind. "Es gibt die Überlegung, auch den übrigen Komplex so oder so ähnlich zu sanieren", sagt Reiffs. Die Voraussetzung dafür sei aber, dass die derzeitige Sanierung gelingt und die Gemeinde mit dem Ergebnis zufrieden ist. Laut Planung soll die Sanierung bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein. Im schlimmsten Fall würden die Bauarbeiten noch ein bis zwei Wochen nach dem Beginn des neuen Schuljahrs weitergehen, sagt Reiffs.

(RP/rl/jco)
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