Fußball Zeit für Zurückhaltung

Fußball · Die Grenzland-Kreisligisten spucken vor der Saison keine große Töne. Nettetal und Brüggen wollen nicht absteigen, der Rest plant maximal das obere Tabellendrittel als Saisonziel ein.

Gleich sechs Mannschaften aus dem Grenzland gehen in der A-Liga, Gruppe Krefeld/Kempen in der neuen Saison auf Punktejagd. Mit von der Partie sind die beiden Bezirksliga-Absteiger Union Nettetal II und TSV Kaldenkirchen sowie der B-Liga-Meister BSV Leuterheide. Hinzu kommen SuS Schaag, der Dülkener FC und Tura Brüggen.

"Die A-Liga wird garantiert kein Selbstläufer für uns", sagt Kaldenkirchens Trainer Helmut Mertens. "Natürlich möchten wir gerne oben mitspielen. Aber wir lassen uns garantiert nicht in die Favoritenrolle drängen. Da gibt es ganz andere Kaliber wie Bösinghoven II, Grefrath und allen voran auch Thomasstadt Kempen, die nach zwei knapp verfehlten Aufstiegen mit ihrem neuen Trainer Dieter Hussmanns ganz klar zu den Top-Favoriten zählen." Personell hat sich kaum was beim TSV getan, wodurch Mertens weiter auf den ihm vertrauten Kader bauen kann.

Nach der völlig durchwachsenen vergangenen Saison soll es bei Union Nettetal II unter der Leitung des neuen Trainers Ralf Frieters, der Sven Kluge ablöste, wieder in ruhigere Gefilde gehen. Zwar hat Frieters das schwere Los, personell notfalls die Erste Mannschaft unterstützen zu müssen, doch dass ist im Lager von Union Nettetal ja nichts Neues. Ziel Nummer Eins lautet bei Union, den Klassenerhalt so frühzeitig wie nur möglich unter Dach und Fach zu bringen.

Nach einer wirklich ordentlichen Saison mit Platz sechs am Ende hat Ex-Profi Heinz Vossen bei SuS Schaag richtig gute Arbeit geleistet. Dennoch will Vossen in der neuen Saison nicht nach den Sternen greifen. "Wenn wir im oberen Drittel mitspielen können, wäre das toll", so der Schaager Trainer. Personell schmerzt Vossen allen voran der Weggang von Kadir Paksu (zu TIV Nettetal). "Aber damit muss man leben. Jetzt haben allen voran die jungen Spieler, die nachrücken, die Chance, zu zeigen, was in ihnen steckt."

Eine "Flurbereinigung" in Sachen Personal hat beim Dülkener FC stattgefunden. Denn den elf Abgängen stehen sage und schreibe 15 (!) neue Spieler entgegen. Fürwahr keine leichte Aufgabe für Trainer Jürgen Kalina, in der Kürze der Zeit wieder eine ordentlich und spielstarke Formation zusammenzuschweißen. "Klar sieht man in erster Linie die ganzen Ab- und Zugänge. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir auch nächste Saison eine richtig gute Mannschaft haben", so Kalina. "Wir möchten gerne im oberen Drittel mitspielen. Favoriten gibt es genug — und das sind nicht wir."

Seit dem Millimeter-Klassenerhalt-Finale backt man bei Tura Brüggen inzwischen kleinere Brötchen. Die Turaner schafften am Ende der vergangenen Saison nur aufgrund des hauchdünnen Eintorevorsprunges den Klassenerhalt vor den punktgleichen Niederkrüchtenern. "Wir wollen nur eine ordentliche Saison hinlegen und möglichst vorzeitig den Klassenerhalt schaffen", sagt Brüggens neuer Trainer Klaus Ernst. "Alles andere wäre nach der letzten Saison doch vermessen."

(RP)
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