Der Belgier ist seit dieser Saison der neue Coach im Stadion "De Koel". Und es geht ein Ruck durch die Organisation. Dazu trägt De Boeck bei, der einen Plan hat – und diesen durchzieht. Harte Trainings, deutliche Ansprachen an die Mannschaft. Manchmal gibt es Tücken. Zum Beispiel, wenn der 39-Jährige ein Büro braucht, außer dem Presseraum aber keine Räumlichkeit zur Verfügung steht. Nun teilt sich de Boeck das Zimmerchen mit den Journalisten.

Es soll nur eine Übergangslösung sein. Denn in zwei Jahren will Venlo sowieso umziehen. Dann soll, so Marcel Abrahams, das neue Stadion der Limburger stehen. Abrahams ist rechte Hand des Vereinschefs Hai Berden und für den Neubau, der rund 55 Millionen Euro kosten soll, verantwortlich. Die Planungen für "De Kazerne" laufen schon lange. "Nachdem der Rat seine Zustimmung gegeben hat, suchen wir nun nach weiteren Investoren", sagt Abrahams, der zuversichtlich ist, dass Mitte 2012 mit dem Bau der neuen Arena begonnen werden kann. Schon jetzt profitiert VVV von der Euphorie, die das neue Stadion begleitet. Auch in Deutschland. Acht Sponsoren aus dem Grenzland unterstützen den Klub mittlerweile.

Doch bis zum neuen Stadion sind es noch mindestens zwei Jahre. Solange gilt noch das Provisorium für Trainer De Boeck. Dieser ist in Deutschland oder den Niederlanden kein Bekannter. Doch in Belgien hat er einen großen Namen. Er nahm mit der Nationalmannschaft an zwei Weltmeisterschaften teil. Den kleinen Klub Cercle Brugge führte er als Trainer ins Pokalfinale. Nun hofft de Boeck, der Relegation in der kommenden Saison entgehen zu können. Dafür bastelt er gerade an seinem Kader. "VVV hat viel auf junge Spieler gesetzt", sagt de Boeck über seinen neuen Klub. "Das werden wir weiter tun. Aber wir brauchen auch erfahrene Leute.

Einer dieser Erfahrenen ist nun Marcel Meeuwis. Bei Borussia aussortiert, spielte der Mittelfeld-Akteur in der vergangenen Rückrunde für Feyenoord Rotterdam. Nun soll er in Venlo helfen, den Klub vor dem Abstieg zu bewahren.