Handball Kaldenkirchen verliert gegen Lürrips Trainer

Handball-Verbandsliga · Der Ex-Dülkener Goran Sopov führte sein Team zum 31:26 beim TSV: Lobberich vergab eine 31:26-Führung noch in der Schlussphase.

 Der Kaldenkirchener Angriff um Jochen Schellekens (mit Ball) biss sich im Spiel Verlauf an den Lürripern die Zähne aus.

Der Kaldenkirchener Angriff um Jochen Schellekens (mit Ball) biss sich im Spiel Verlauf an den Lürripern die Zähne aus.

Foto: Busch

So hatten sich Kaldenkirchens Handballer das nicht vorgestellt. Gegen die TS Lürrip unterlag der TSV in eigener Halle 26:32 (12:18). Der TV Lobberich verspielte beim 31:31 in Mülheim-Saarn in den letzten Minuten seine 31:26-Führung. Unter dem Strich sei das Ergebnis zwar unglücklich, aber irgendwie in Ordnung, meinte TV-Trainer Jurek Tomasik.

Der TSV Kaldenkirchen ebnete den Gästen den Weg zum Erfolg selbst durch eine erneut hohe Fehlerquote. Zum Matchwinner für die Lürriper avancierte der Trainer selbst. Goran Sopov wechselte sich nach der Aufholjagd der Kaldenkirchener beim 22:23 ein. "Alter schützt vor Leistung nicht. Sopov hat ein überragendes Spiel gemacht. Das muss man wirklich anerkennen", sagte Kaldenkirchens Coach Dirk Rahmel.

Der TSV begann sehr gut. Die Mannschaft legte schnell drei Tore vor und hatte mehrmals die Chancen, den Vorsprung auf fünf Tore auszubauen. Doch die Kaldenkirchener produzierten Fehler und liefen den prompten Gegenstößen hinterher. "Wir haben komplett den Faden verloren", sagte Rahmel. Zur Pause führten die Gäste bereits mit 18:12. Die zweite Hälfte liefert im Grunde ein Spiegelbild der ersten. Der TSV kam gut aus den Startlöchern und verkürzte bis auf 22:23, ehe Sopov mit seiner Erfahrung wieder Struktur ins Spiel der Lürriper brachte. Kaldenkirchen machte nun wieder die Fehler und Lürrip die Tore.

"Schade. Eigentlich hat alles gepasst. Uns fehlen die Konsequenz vor dem Tor und die Konstanz. Wir haben ein Riesenpotential, aber das können wir nicht abrufen", erklärte Rahmel. Mit 4:4 Punkten sei die Euphorie weg, das tut der Stimmung allerdings keinen Abbruch. "Wir müssen intensiv weiterarbeiten. Ich bin nicht böse angesichts der Niederlagen, nur die Art und Weise war unnötig", sagte Rahmel.

Lobberichs Handballer machten lange Gesichter. Die 31:26-Führung sechs Minuten vor dem Ende hatte Hoffnungen geweckt. Aber eine seltsame Mischung aus unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen und mangelnde Cleverness machte dem TV einen Strich durch die Rechnung. "Wir haben zwei Stürmerfouls gepfiffen bekommen und in Unterzahl mit dem Schlusspfiff den Ausgleich bekommen", erklärte Trainer Tomasik. Mit etwas Abstand betrachtet erscheint das Ergebnis allerdings gar nicht mal so schlecht, denn der TV lief lange Zeit einem Rückstand hinterher. Die Führung ergab sich erst nach einer guten, zehnminütigen Phase in der Abwehr. Das aber war das Problem. "31 Gegentore sind zu viel. Wenn wir im gesamten Spiel ordentlich in der Abwehr gestanden hätten, wäre der Sieg möglich gewesen", sagte Tomasik.

Sein Team bot seiner Einschätzung nach eine durchschnittliche Leistung. Bei 6:2 Punkten sei das aber Klagen auf hohem Niveau. "Vor der Saison hätten wir das sofort unterschrieben", sagte Tomasik.

(wiwo)
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