Handball Lobberich kann Aufstieg klar machen
Grenzland · Gewinnen die Lobbericher am Samstag in Lank, sind sie Meister und die Rückkehr in die Handball-Oberliga ist ihnen nicht mehr zu nehmen. Beim TSV Kaldenkirchen gibt Trainer Philipp Clodt seinen Ausstand als Trainer.
Der letzte Spieltag in der Handball-Verbandsliga ist an Spannung kaum noch zu überbieten, auch sich wenn die beiden Kontrahenten um den Aufstieg im Fernduell messen. Fakt ist, der TV Lobberich kann den direkten Wiederaufstieg aus eigener Kraft schaffen, dafür ist aber ein Sieg beim TuS Treudeutsch Lank erforderlich.
Der direkte Verfolger aus Geistenbeck, der beim TV Alderkerk II gastiert und nur einen Punkt Rückstand aufweist, muss dagegen auf einen Ausrutscher der Lobbericher warten. Gewinnen die Geistenbecker ihre Partie und der TVL erreicht gleichzeitig nur einen Punkt oder verliert sogar, dann ist der TVG wegen des besseren direkten Vergleichs in die Oberliga aufgestiegen. Es steckt also genug Brisanz im Saisonfinale am Samstag, zumal der TV Lobberich vor einer sehr schwierigen Aufgaben steht, denn Lank gilt als sehr heimstark. "Das wird ein tolles Finale", freut sich der Lobbericher Co-Trainer Markus Hostein. "Wir müssen alles aus uns herausholen, um diese Aufgabe zu meistern. Und es wird sicherlich ein Nervenspiel. Wenn wir unsere Nerven schnell in den Griff bekommen und es schaffen, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff unsere Leistung abzurufen, dann haben wir auch gute Chancen." Dabei ist es jedoch dringend erforderlich, den TuS-Rückraum in den Griff zu bekommen. Aber auch ansonsten darf kein Spieler des Gegner aus den Augen gelassen werden, denn Lank verfügt über eine große qualitative Breite im Kader, mit den unterschiedlichsten Spielertypen. "Lank kann auf eine körperlich sehr robuste und große Mannschaft bauen, die es erst einmal zu knacken gilt", betont Spielertrainer Christopher Liedtke, der auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann. Zu diesem Auswärtsspiel setzt der Verein einen Fan-Bus ein. Abfahrt ist am Samstag um 16.45 Uhr an der Werner-Jaeger-Sporthalle.
Am vorigen Wochenende leistete der TSV Kaldenkirchen den Lobberichern Schützenhilfe, indem er überraschend Geistenbeck bezwang und dem TVL so die Rückkehr an die Tabellenspitze ermöglichte. Die Leistung gilt es nun am Samstag bei der HSG Rot-Weiß Oberhausen zu bestätigen. "Es ist zwar eher unwahrscheinlich, aber wir wollen noch den dritten Platz erreichen, dafür muss Bottrop allerdings seine ersten Punkte in dieser Saison einfahren", so Trainer Philipp Clodt, der beim TSV zum letzten Mal auf der Bank sitzt. "Wenn wir es schaffen, mit der gleichen Einstellung und Motivation wie in der Vorwoche in das Spiel zu gehen, dann sind wir nur sehr schwer zu schlagen." Die Gastgeber waren so etwas wie die Überraschung der Hinrunde, sind aber, nachdem sich die anderen Mannschaften auf sie eingestellt hatten, wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Allerdings darf das Team auch nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn insbesondere das Tempospiel lässt sich durchaus sehen. Mit langen Angriffen und konzentrierten Abschlüssen kann dem jedoch bestens entgegengewirkt werden. Nach der Partie gibt Clodt dann seinen Ausstand. "Wir grillen bei mir im Garten, und dabei wird sicherlich auch das eine oder andere Kaltgetränk konsumiert."