Viersen Mission hilft künftig in Viersen

Viersen · Die Bahnhofsmission Krefeld reist zum ersten Mal nach Viersen: Sie stellt heute beim Projekt "Mobilität durch Teilhabe" vor, wie sie Menschen mit Behinderungen beim Zugfahren unterstützt.

Die Bahnhofsmission Krefeld unterstützt in Zukunft auch Menschen in Viersen. Zwei ehrenamtliche Mitarbeiter der Bahnhofsmission fahren ab der kommenden Woche auf der Strecke Krefeld—Viersen—Kaldenkirchen einmal hin und einmal zurück. "Wir wollen schauen, was sich an spontaner Hilfe ergibt", erklärt Ute Clevers, die Leiterin der Bahnhofsmission Krefeld. Außerdem können ab der kommenden Woche Menschen, die auf dieser Strecke fahren möchten, sich das aber alleine nicht zutrauen, eine kostenfreie Begleitung über die Bahnhofsmission Krefeld anfordern. Eine Hilfsanforderung wie zum Beispiel für die Bedienung des Fahrkartenautomaten in Viersen soll in Zukunft ebenfalls möglich sein.

Am heutigen Samstag, dem bundesweiten Tag der Bahnhofsmission, stellen die Krefelder sich in Viersen vor. "Wir möchten Menschen mit Behinderungen, aber auch alle anderen, die Hilfe benötigen, auf dieser Strecke unterstützen. Der Viersener Bahnhof steht dabei im Mittelpunkt", sagt Ute Clevers. Die Mitarbeiter stehen dabei in ihren blauen Jacken und Westen auf dem Bahnhofsvorplatz.

Die Idee zu dem neuen Projekt, bei dem die Bahnhofsmission Krefeld erstmalig über die Grenzen von Krefeld hinaus agieren wird, stammt von Clevers. "Ich habe selber im Kreis Viersen gearbeitet und kenne die Gegebenheiten. Ich dachte mir, es könnte ein gutes Angebot für den Kreis sein, um über die Mobilität Teilhabe am Leben zu ermöglichen."

Es folgten vor rund einem Jahr erste Gespräche mit dem Träger der Bahnhofsmission, der Diakonie Krefeld-Viersen, dem sich eine Anfrage bei der Keppler- und Kämpgen-Stiftung anschloss, die die Bahnhofsmission fördert. Von überall gab es grünes Licht. Man begann, sich die Bahnhöfe anzusehen, um sich mit den Gegebenheiten vertraut zu machen und zu sehen, wie es um Anschlussmöglichkeiten per Straßenbahn und Zug bestellt ist. Viersen stellte sich dabei als Dreh- und Angelpunkt heraus.

Nun sind alle Vorbereitungen abgeschlossen. Passend zum bundesweiten Tag der Bahnhofsmission wird das neue Projekt gemeinsam mit dem Freundeskreis der Rollstuhlfahrer und der Lebenshilfe Viersen im Viersen Bahnhof vorgestellt. "Es gibt ein kleines Programm mit Spielen und vielen Informationen", sagt Clevers. Zeitgleich möchte man gerne Ehrenamtliche anwerben. Denn für das neue Hilfsprojekt werden noch Menschen gesucht, die Zeit und Lust haben, als Begleitung mit dem Zug zu fahren. "Jeder Freiwillige kann sich ganz individuell nach seinen Wünschen und Zeitvorgaben einbringen", betont Clevers.

Ganz wichtig: Die Ehrenamtler fahren als Begleitung gratis mit und werden auch für ihre Aufgaben geschult.

(tref)
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