Kreis Viersen GWG steckt Millionen in Modernisierung

Kreis Viersen · Das gemeinnützige Wohnungsunternehmen des Kreises konzentriert sich auf Sanierung des Bestandes. Gleichzeitig engagiert es sich beim Bau und der Erweiterung von Kindertagesstätten. Seniorenwohnungen sind vorerst nicht geplant.

 Der Kindergarten Lummerland hat neue Räume im Haus am Lötscher Weg 8 erhalten. Die GWG Kreis Viersen gestaltete das Gebäude so um, dass es kindgerecht ist und auch Kinder unter drei Jahren hier betreut werden können.

Der Kindergarten Lummerland hat neue Räume im Haus am Lötscher Weg 8 erhalten. Die GWG Kreis Viersen gestaltete das Gebäude so um, dass es kindgerecht ist und auch Kinder unter drei Jahren hier betreut werden können.

Foto: Busch

Die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (GWG) Kreis Viersen hat 1996 ein millionenschweres Investitionsprogramm gestartet, mit dem der Bestand der mehr als 4500 Wohnungen im Kreis Viersen, in Krefeld, Meerbusch und Geldern schrittweise saniert und modernisiert wird. Darunter fallen selbstverständlich auch energetische Verbesserungen. Das Unternehmen hat mit seiner Bautätigkeit zuletzt auch darauf reagiert, dass mehr Platz zur Betreuung von Kindern unter drei Jahren erforderlich ist. Vorerst keine weiteren Planungen gibt es dagegen für neue Bauvorhaben im Geschäftsfeld "Wohnen mit Service" für Senioren.

Der Vorstand der GWG, Diether Thelen und Landrat Peter Ottmann, legten jetzt den Geschäftsbericht 2013 vor. Die Bilanzsumme wuchs durch gestiegenes Immobilienvermögen um 5,1 auf 157 480 Millionen Euro. Durch eine rege Bau- und Modernisierungstätigkeit sank die Eigenkapitalquote um 0,4 auf 24,0 Prozent. Die Bauaktivitäten konzentrierten sich auf die Schaffung neuer Kita-Plätze in Bracht, Breyell und Willich.

GWG beschäftigt 54 Mitarbeiter, darunter vier Auszubildende. Sie erwirtschafteten 1,431 Mio. Euro Jahresüberschuss (Vorjahr 941 000 Euro). Erneut sollen eine Dividende von 26 Euro je Stückaktie sowie eine Sonderdividende von 201 250 EUR gezahlt werden und 890 000 Euro in die Gewinnrücklagen fließen.

Perspektivisch erwartet der Vorstand eine nur moderat wachsende Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit wird daher weiter auf der Sanierung und Modernisierung des Bestands liegen. Das zahlt sich dauerhaft aus, so waren nur 89 Wohnungen tatsächlich unvermietet. Die Fluktuationsrate von 9,9 Prozent hat sich kaum verändert - die Mieter bleiben treu. Sie zahlen eine durchschnittliche Nettokaltmiete in Höhe von 4,81 Euro pro Quadratmeter (Vorjahr 4,69 EUR).

Das Modernisierungsprogramm des vergangenen Jahres erreichte ein Volumen von 2,9 Mio. Euro für 57 Wohnungen in Grefrath, Lobberich, Kempen, Osterath und Krefeld. Es handelt sich um energetisch wirksame Maßnahmen wie Dach- und Fassadensanierung, Fenstermodernisierung sowie Einbau von Heizungen und Bädern.

Nach der 2012 vorgenommenen Erweiterung des Bewegungskindergartens "Hampelmann" in Bracht um eine U-3-Gruppe, die im Januar 2013 abgeschlossen wurde, engagierte sich die GWG vergangenes Jahr in Nettetal. Sie brachte den Awo-Kindergarten "Lummerland", der sein Angebot um Gruppen mit U-3-Kindern erweiterte, in einem viergeschossigen Mehrfamilienhaus am Lötscher Weg 8 in Breyell unter. Das Gebäude wurde komplett umgebaut. Im Oktober folgte der Umzug von der Josefstraße hierher.

Am 13. Februar 2014 wurde das Richtfest für den Neubau des Christian-Morgenstern-Kindergartens in Willich gefeiert. Der neue Kindergarten in Trägerschaft des Fördervereins Waldorfpädagogik Willich ist auf einem rund 1350 Quadratmeter großen Grundstück am Rande des Gewerbeparks Stahlwerk Becker nahe zum Wohngebiet Wekeln entstanden. Er soll zum neuen Kindergartenjahr im Sommer bezugsfertig sein.

(RP)
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