Kindermusical in Viersen-Dülken Geister spuken in Pfarrkirche St. Cornelius

Viersen-Dülken · Eine schaurig-gruselige Atmosphäre zieht sich durch die St.-Cornelius-Kirche in Dülken – die Geisterstunde auf Schloss Eulenstein hat begonnen.

 Geister im Gotteshaus konnten die 120 Besucher bei der Premiere eines Kindermusicals in der St.-Cornelius-Kirche erkennen.

Geister im Gotteshaus konnten die 120 Besucher bei der Premiere eines Kindermusicals in der St.-Cornelius-Kirche erkennen.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Pünktlich zu dieser Geisterstunde haben die 120 Besucher ihren Platz eingenommen, und der Kinderchor unter Leitung von Giovanni Solinas beginnt mit der Aufführung. Erstmal ist auf dem Schloss Lärm machen angesagt, um die restlichen Schlossbewohner ordentlich in Angst und Schrecken zu versetzen. Auch die Kulisse ist perfekt durch Spinnenweben, Fledermäuse, Nebel- und Lichteffekte an die schaurige Stimmung angepasst. Ein weiterer Grund zum Krach machen: Der Flaschengeist, gespielt von Madita, feiert seinen 1000. Geburtstag. Dafür hat sich die kleine Hexe, gespielt von Melina, etwas Besonderes einfallen lassen. Eine eigen hergestellte Krachmaschine soll den Gruselbewohnern dabei helfen, einen Riesenradau zu veranstalten. Doch Fritz Rabatz von Ach und Krach, gespielt von dem elfjährigen Erik, hat es auf die Krachmaschine abgesehen. Ein Glück, dass die kleine Hexe den Dieb mit einem Zauberlied verzaubern kann und so rechtzeitig wieder Ordnung in das Schloss bringt. Denn eine alte Regel besagt, dass der Spuk vor Sonnenaufgang beendet sein muss.

Die jungen Darsteller bringen mit Gesang, Gestik, Mimik und Schauspiel die lustige Geschichte auf Schloss Eulenstein hervorragend rüber – trotz einiger Startschwierigkeiten im November 2020. „Wir hatten im November unsere Generalprobe für die Aufführung des Musicals. Doch leider durften wir coronabedingt nicht auftreten“, sagt Kirchenmusiker Solinas. „Das war echt blöd. Ich habe mich so gefreut“, sagt Melissa, die den Schlossherrn Karl von Radau spielt. Umso schöner ist es für den Kinderchor, dass jetzt beide Veranstaltungen ausverkauft sind. Damit die Kinder ihre Texte nicht vergessen, wurde während des Lockdowns fleißig per Online-Treffen weiter geübt und gesungen. Die Kostüme der Darsteller sind von den Eltern aufwändig selbstgebastelt worden. So auch das Kostüm von Leonardo, der im Musical Rübezahl spielt. Mit einem langen, grauen Bart, Hut, Gehstock und grauen Gewand bekleidet, müssen die Besucher zweimal hinschauen, um den Neunjährigen zu erkennen. Nach ihrem ersten Auftritt ernten die jungen Darsteller tosenden Applaus. 

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