Leichtathletin aus Mönchengladbach Paula Schneiders löst mit dem U23-Vizetitel ihr EM-Ticket

Leichtathletik · Die Nachwuchsläuferin des LAZ Mönchengladbach unterbot über 3000 Meter Hindernis erneut die Norm für die U23-Europameisterschaft in Estland. Weitere Athletinnen aus der Region waren bei der Meisterschaft in Koblenz aktiv.

 Mission U23-EM erfolgreich: Paula Schneiders (l.).

Mission U23-EM erfolgreich: Paula Schneiders (l.).

Foto: Wolfgang Birkenstock

Paula Schneiders vom LAZ Mönchengladbach/Turnerschaft Neuwerk hat sich über 3000-Meter-Hindernis bei den Deutschen U23-Meisterschaften in Koblenz mit einem kontrollierten Rennverlauf die Vizemeisterschaft und damit das Ticket zur U23-Europameisteschaft gesichert. Zum Schluss des Laufes sah es sogar ganz danach aus, als würde die U20-Europameisterin über 3000 Meter Hindernis sogar den Titel holen. Gemeinsam mit Lisa Vogelgesang (Hildesheim) gehörte sie zu den Favoritinnen. LAZ-Nachwuchsläuferin Christina Lehnen beendete den Lauf als Achte mit neuer Bestzeit. Nicht richtig ins Rennen fand dagegen Anna Bommes.

Die „Mission U23-EM“ endete für Paula Schneiders erfolgreich: Schon bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Männer/Frauen in Braunschweig hatte sie die Norm von 10:10,00 Minuten klar unterboten. In Koblenz kam es nun darauf an, eine der drei Erstplatzierten zu sein. Gemeinsam mit Lisa Vogelgesang, die ebenfalls schon die EM-Norm in der Tasche hatte, wechselte sie sich im Rennen in der Führungsarbeit ab. Dadurch blieb das Tempo hoch. Auf der vorletzten Runde setzte sich Paula Schneiders dann ein wenig vom Feld ab. Auf den letzten 200 Metern zog allerdings noch Blanka Dörfel (Diez), die noch zur U20 gehört, mit einem starken Schlussspurt an der LAZ-Läuferin vorbei.

Dennoch zeigte sich die Oecotrophologie-Studentin im Ziel sehr zufrieden mit ihrem Lauf. „Mit 10:08,30 bin ich wieder unter der EM-Norm geblieben. Blanka ist hintenraus sehr stark gelaufen und hat dadurch verdient gewonnen. Ich freue mich über die Silbermedaille und weiß, dass ich in Talinn noch ein wenig zulegen kann.“ Die Mönchengladbacherin freut sich nun auf die bevorstehende U23-EM vom 8. bis 11. Juli in  Estland.

Ihre Vereinskameradin Christina Lehnen lief ebenfalls lange ein gutes Tempo. Die Brüggenerin befand sich dem Weg zu einer Zeit unter elf Minuten. Doch auf den letzten zwei Runden schwanden ihre Kräfte und damit auch ihre Geschwindigkeit. Am Ende rettete sie trotz eines Strauchlers am letzten Wassergraben den achten Platz nach 11:08,66 Minuten ins Ziel. Damit unterbot sie ihre Bestzeit um eine knappe Sekunde.

„Mir fehlt einfach noch die Tempohärte, die ich in den letzten Wochen nicht trainieren konnte“, sagte Lehnen. Damit spielte sie auf eine Sehnenentzündung im Knie an. Durch die Verletzung trainierte sie fast drei Monate nur auf dem Rad. An Tempotraining war nicht zu denken – und das im wichtigen Trainingsblock vor der Wettkampfsaison. „Das fehlende Tempotraining lässt sich nun mal nicht in drei Wochen aufholen. Der Fokus liegt nun auf einer guten Vorbereitung auf die Jugend-DM Ende Juli in Rostock“, sagte Trainer Johannes Gathen.

Nicht richtig ins Rennen fand die Waldnielerin Anna Bommes als Dritte im LAZ-Bunde über die Hindernisse. Von Beginn an fand sie keinen richtigen Laufrhythmus, der sich auch auf die Technik auswirkte. Beim Überlaufen der Hindernisse sprang die junge Athletin viel zu hoch ab, was ihr enorm viel an Kraft kostete. Als Elfte beendete sie in 12:07,42 das Rennen und war von ihrer Leistung enttäuscht: „Ich will bei der Jugend-DM in Rostock zeigen, dass ich doch deutlich besser Hindernis laufen kann.“

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