Brüggen Für "Minis" optimal gerüstet

Brüggen · Der Erweiterungs- und Umbau gibt dem Kindergarten Lüttelbracht mehr Platz für die Betreuung Zweijähriger. Die Vorstellung der neuen Räume eröffnete das Feierjahr zum 40-Jährigen. Morgen ist "offene Tür" mit Theaterfest.

 Irmgard Knops kümmert sich intensiv um die Kleinsten. Die neue Spielburg mit Rutsche finden die Zweijährigen toll.

Irmgard Knops kümmert sich intensiv um die Kleinsten. Die neue Spielburg mit Rutsche finden die Zweijährigen toll.

Foto: Busch

Seit fünf Jahren bietet der Kindergarten Lüttelbracht, die größte Kindertagesstätte in der Gemeinde, Plätze für Zweijährige an. Der Bedarf steigt, und nun ist die Einrichtung mit neuen Räumen optimal für die Betreuung der Kleinsten gerüstet.

"Die Einrichtung hat sich stets den Bedürfnissen der Zeit angepasst", sagte Leiterin Alexa Gottwald bei der Präsentation des seit März fertigen Umbaus vor Gästen aus Rat und Verwaltung. "Unseren Kindergarten haben wir so erweitert, dass wir in Zukunft bis zu 18 Kinder im U3-Bereich betreuen können." Während der Bauphase war die Kita keinen Tag geschlossen. Für die reibungslose Zusammenarbeit dankte Alexa Gottwald dem Bauamt und Gebäudemanagerin Angelika Hirsch sowie dem Architekten Winfried Goertz.

"Kindergärten sind Bausteine für die Zukunft", erklärte der Architekt, selbst dreifacher Vater. Ziel des Um- und Erweiterungsbaus, der im September 2009 geplant und im März 2010 begonnen wurde, war zum einen mehr Platz für die Kleinsten, zum anderen die Verbesserung der Schalldämpfung.

Die Decken wurden nachgerüstet, die Wände mit Holz-Akustikplatten ausgestattet, die Turnhalle erhielt eine Gerätebox aus schalldämmenden Holzelementen. der Architekt verpasste dem gesamten Kindergarten ein neues Farbkonzept aus hellem Grün, Gelb und Orange. In diesen Farben haben die Kinder große Bilder mit Tieren und Obst gemalt. Er wollte den Kindern eine vertrauens- und anspruchsvolle zweite Heimat schaffen, erklärte Goertz: "Unser Ziel war es, ein Haus zu bauen, in dem Kinder glücklich sein, singen und spielen können."

Glücklich spielende Kinder sahen die Gäste dann beim Rundgang durch die neuen Räume. Die Zweijährigen klettern in die neue Spielburg, lassen sich die Rutsche hinunter gleiten. In der Puppenecke können sie "kochen", Wäsche waschen oder das Baby versorgen, im Kaufladen gibt es immer Kundschaft.

Die "Kurzen" haben auch ganz kleine Stühlchen und eine kuschlige Ecke auf einem Podest, wo die Erzieherinnen Irmgard Knops und Claudia Körstgens mit einem oder zwei Kindern ein Bilderbuch betrachten können. Sind sie müde, können sie sich im Schlafraum mit gedämmtem Licht aus Sonne, Mond und Sternen in kleine Bettchen kuscheln — oder in der Puppenecke in seligen Schlummer sinken. Zwischendurch gibt's im Bällebad, beim gemeinsamen Spielen oder im 4700 Quadratmeter großen Außengelände mit Obstgarten auch Kontakt zu den "Großen".

Der Wickelbereich _ einen zweiten gibt's neben der Turnhalle — dient keineswegs nur dem "Saubermachen" auf die Schnelle, betonte Irmgard Knops. "Dafür nehmen wir uns Zeit, denn Wickeln ist auch Beziehungsarbeit." Den Wickeltisch können die Kleinen über eine Treppe selbst erklettern, einige ziehen sich selbst die Pampers aus und probieren die winzigen Toiletten aus. "So lernen sie: Ich schaff' schon was alleine", erklärte die Erzieherin.

(RP/rl)
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