1992 Chance verpasst — und doch genutzt

1992 · Ferdi Buffen war 30, als er von seinem Arbeitgeber in die Vertriebsverantwortung befördert wurde. Da sein Vorgänger aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden war, bot sich ihm diese Chance des Aufstiegs.

13 Jahre arbeitete er zuvor bereits bei dem Dienstleister in der Kartoffel-Branche. "Auf die neue Aufgabe hatte ich richtig Lust", sagt er.

Denn sie war von besonderer Bedeutung. "Viele unserer Wettbewerberer sahen nach der Wende die große Chance, Geld in den neuen Bundesländern zu verdienen", sagt er. Zwar verkaufte seine Firma ausgemusterte Autos und alte Maschinen nach Ost-Deutschland, allerdings investierte sie nicht in neue Betriebsstätten und Produktionsbetriebe.

"Wir hatten es verpasst, auf den Zug aufzuspringen." Darum mussten sich Buffen und seine Kollegen einen anderen Plan zur Gewinnoptimierung ausdenken. "Wir entschieden uns dafür, stärker und in mehrere Standorte unserer Heimatregion zu investieren."

In den weiteren Monaten des Jahres 1992 war Buffen ständig in den Niederlanden und Belgien, in Frankreich und Skandinavien unterwegs, um neue Kunden zu akquirieren. "Meine Frau Ellen hat mir seitdem immer den Rücken freigehalten", sagt der Dilkrather. "Es war wichtig, sie als Rückhalt an meiner Seite zu haben."

Heute ist der Agrarhandel, in dessen Geschäftsleitung Ferdi Buffen mittlerweile arbeitet, ein internationales Unternehmen mit zehn Niederlassungen und einem Kerngebiet, das von Venlo bis Dortmund und von Kleve bis Köln reicht.

(RP)
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