Niederkrüchten 1,5 Millionen Euro für den Schul-Umzug

Niederkrüchten · Die Grundschule soll 2019 in das ehemalige Hauptschulgebäude in Niederkrüchten ziehen. Die Gemeinde rechnet mit einem Eigenanteil von 400.000 Euro. Auch für das Grundschul-Areal an der Dr.-Lindemann-Straße gibt es Pläne

 Das Gebäude der ehemaligen Hauptschule am Oberkrüchtener Weg in Niederkrüchten.

Das Gebäude der ehemaligen Hauptschule am Oberkrüchtener Weg in Niederkrüchten.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Für den Umzug der katholischen Grundschule Niederkrüchten ins ehemalige Hauptschulgebäude erhält die Gemeinde eine willkommene zusätzliche Finanzspritze. Aus dem frisch aufgelegten Kommunalinvestitionsprogramm des Bundes fließen 427.000 Euro für Schulsanierungsmaßnahmen nach Niederkrüchten. Zusammen mit den bereits eingeplanten 660.000 Euro aus dem Landesprogramm "Gute Schule 2020" stehen damit für den nötigen Umbau des Hauptschulgebäudes insgesamt knapp 1,1 Millionen Euro zur Verfügung. Bei kalkulierten Gesamtkosten von 1,5 Millionen Euro bleibt damit ein immer noch stattlicher, aber deutlich erträglicherer Eigenanteil von gut 400.000 Euro.

Der Bauausschuss beschloss jetzt, das Geld aus beiden Förderprogrammen komplett in den Umbau des Hauptschulgebäudes zu stecken. Dort soll die Grundschule, die am bisherigen Standort an der Dr.-Lindemann-Straße aus allen Nähten platzt, ihre neue Heimat finden. Zwölf Klassenräume, Fachräume, eine Mensa sowie Räumlichkeiten für Inklusion und Übermittagbetreuung sollen entsprechend her- und eingerichtet werden. Um Barrierefreiheit sicherzustellen, wird ein Aufzug eingebaut.

Geplant ist, dass die Grundschule zum Beginn des Schuljahres 2019/20 am neuen Standort am Oberkrüchtener Weg den Unterrichtsbetrieb aufnimmt, sagt Andre Janßen vom Schulamt. Bis zum Ende des Schuljahres 2018/19 wird der Schulbetrieb im bisherigen Grundschul-Domizil an der Dr.-Lindemann-Straße normal weiterlaufen. Der Umzug soll in den Sommerferien 2019 stattfinden. Zum Schuljahresbeginn am 28. August 2019 öffnet die Grundschule dann in ihrer neuen Heimat am Oberkrüchtener Weg ihre Pforten.

Ein Großteil des vorhandenen Grundschul-Mobiliars kann weitergenutzt werden, teilte die Verwaltung im Bauausschuss mit. Nötig sind lediglich einige Anpassungen und Ergänzungen. Gleiches gilt für die Mensa, die bereits aus Hauptschulzeiten eine recht gute technische Ausstattung aufweist. Insgesamt beziffert die Verwaltung die Kosten für den Schulumzug, Ersatzanschaffungen und die Herrichtung des Schulhofes auf 91.500 Euro.

Für die Folgenutzung des frei werdenden Grundschul-Areals an der Dr.-Lindemann-Straße zeichnet sich eine optimale Lösung ab. Dort sollen im Rahmen einer Neubebauung Altenwohnungen errichtet werden, für die insbesondere in Alt-Niederkrüchten dringender Bedarf besteht. Eine entsprechende Absichtserklärung ("Letter of Intent") hat die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft für den Kreis Viersen (GWG) abgegeben.

Darin erklärt die GWG auch, "dass wir den nötigen Grundbesitz von der Gemeinde zu den zu diesem Zeitpunkt gültigen Bodenrichtwert erwerben werden". Mit im Boot könnte möglicherweise auch die Stiftung St. Laurentius Elmpt sitzen, die an der Uhlandstraße ein Altenheim und gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde eine neue Anlage für Betreutes Wohnen betreibt. "Beide Interessenten prüfen zurzeit, ob auch eine gemeinsame Nutzung des vorhandenen Areals möglich ist", so die Mitteilung der Verwaltung. Die GWG und die Stiftung St. Laurentius hätten eine gegenseitige Bereitschaft zur Zusammenarbeit bereits signalisiert.

(jo-s)
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