Fußball Sportring: Ja zur Union

Der Vorstand des SR Höhscheid/Widdert hat sich bei einer Enthaltung dafür entschieden, dem Insolvenzverwalter des 1. FC Union Solingen das Angebot der Aufnahme der Jugendabteilung zu unterbreiten.

Der Vorstand des Sportring Höhscheid/Widdert hat lange diskutiert. "Dann haben wir uns dafür entschieden, die Jugendabteilung der Union aufzunehmen", erklärt Ernst Lauterjung. Vier Vorstandsmitglieder waren bei der Sitzung anwesend, drei von ihnen stimmten für den Anschluss, einer enthielt sich. "Das Vorstandsmitglied, das nicht anwesend sein konnte, hatte mir zuvor signalisiert, dass er ebenfalls für die Aufnahme stimmen würde", erzählt der Sportring-Vorsitzende. Schon vor der Sitzung hatte der Ernst Lauterjung erklärt, dass er das Zusammengehen als eine Chance ansieht, die sein Verein nutzen sollte.

Bereits gestern nahm Abteilungsleiter Lothar Westerbeck Kontakt mit Union-Insolvenzverwalter Stefan Hahn auf, um ihm das Angebot der Aufnahme der Jugendabteilung offiziell zu unterbreiten. André Altmann, Mitglied der Führungscrew beim 1. FC Union Solingen, geht davon aus, dass Hahn dem Antrag des Sportrings zustimmen und die Jugendabteilung unter Bewahrung aller Spielklassen freigeben wird. Allerdings hat Rechtsanwalt Hahn auch einen gleichlautenden Antrag des Ohligser FC (OFC) Solingen auf dem Tisch. Der Fußball-Club, der sich als Nachfolgeverein der Union versteht, möchte bekanntlich ebenfalls die Juniorenteams der Blau-Gelben aufnehmen.

Für Ernst Lauterjung ist das angestrebte Projekt "ein Einstieg", ein erster Schritt in Richtung der dringend nötigen Bündelung von Kräften im Solinger Fußball. "Wir werden jetzt auch Gespräche mit anderen Vereinen führen. Wir sind offen für alle. Egal, ob es die Britannia oder der BSC Aufderhöhe ist. Vielleicht gelingt uns ja tatsächlich etwas Großes."

Sollte der Union-Insolvenzverwalter dem Antrag des Sportrings zustimmen, "dann sind erst einmal alle Nachwuchsspieler der Union bei uns". Dann gebe es allerdings eine Frist von 14 Tagen, wo sich jeder, der nicht in Höhscheid spielen möchte, abmelden könne. Lauterjung geht davon aus, dass nicht wenige Kinder und Jugendliche diesen Schritt gehen werden, da sie wohl ihren Trainern zum OFC folgen werden. Bekanntlich hatte der OFC erklärt, dass bereits 18 aktuelle Trainer und Co-Trainer von Union Solingen für die kommende Saison beim neugegründeten Verein zugesagt hätten.

Namensgebung offen

Ob sich in Zukunft der Name Union, wie von André Altmann gewünscht, auch im Namen des Vereins von der Neuenkamper Straße widerspiegeln wird, ist allerdings noch offen. "Darüber entscheidet nicht der Vorstand", erklärt Lauterjung. "Das können nur unsere Mitglieder."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort