Volleyball Für Brink eine Herzensangelegenheit

Solingen · Julius Brink hat am Freitag im Rahmen der Solingen Messe sein Engagement bei den Volleys verlängert. Der Olympiasieger hat sich fest vorgenommen, in der kommenden Saison einige Spiele für die Solinger Volleyballer zu absolvieren.

Der Hype nach dem Olympiasieg war für Julius Brink und Jonas Reckermann enorm. Die beiden Beachvolleyballer waren gefragt wie nie zuvor. Gleichzeitig musste sich Brink auf seinen neuen Spielpartner Sebastian Fuchs einstellen, zahlreichen Promotionterminen nachgehen und natürlich auch noch Turniere spielen. Dass dabei die Hallensaison hinten anstand, war logische Folge. "Und leider bin ich auch noch ausgerechnet krank geworden, als wir meinen Einsatz bei den Solingen Volleys geplant hatten", sagt Julius Brink.

So verlief die gesamte vergangene Zweitliga-Saison für das Team von Helmut Weissenbach ohne das größte Aushängeschild im Kader. In der kommenden Spielzeit will Brink aber in jedem Fall spielen. "Ganz sicher", betont der Profisportler. "Es ist für mich eine Herzensangelegenheit, die mehr bedeutet, als einfach irgendwo Hallenvolleyball zu spielen." Bei den Volleys spielt Brink schließlich mit vielen Bekannten aus der Beach-Szene zusammen. "Es macht einfach Spaß, mit Freunden zusammen zu spielen." Außerdem freut sich Brink über die Wertschätzung durch die Stadt. So durfte er sich sogar ins Goldene Buch eintragen.

Deswegen musste der Sportler auch nicht lange überlegen, ob er sein Engagement bei den Klingenstädtern verlängert. Im Rahmen der Solingen Messe gaben Verein und Spieler bekannt, gemeinsam weiter zu machen. "Wir sind stolz, dass wir eine familiäre Atmosphäre geschaffen haben", sagt Trainer Helmut Weissenbach. "Ich bekomme Feedback, dass unsere Außendarstellung inzwischen tauglich für die Erste Liga ist." Die Weiterverpflichtung Brinks hat unter anderem das Druckhaus Fischer möglich gemacht, an deren Messestand der Beachvolleyballer gestern Nachmittag der Öffentlichkeit zwei Stunden lang zur Verfügung stand. Keine Frage, der Name Julius Brink besitzt spätestens seit dem Olympiasieg eine Strahlkraft, die dem Verein sogar ohne Einsätze weiterhilft. "Zwei bis vier Einsätze sind aber auf jeden Fall gefragt", sagt der Trainer der TSG-Volleys.

Zunächst steht für Julius Brink und Sebastian Fuchs aber die Beachvolleyball-Weltmeisterschaft in Polen auf dem Programm. Nach dem WM-Titelgewinn (2009) und einem dritten Platz (2011) gemeinsam mit Jonas Reckermann empfindet Brink mit neuem Partner kaum Druck. "Es ist ein sehr schwieriges Turnier, in dem es einige Favoriten gibt. Ich zähle mindestens sechs Mannschaften dazu", meint Julius Brink.

"Für Sebastian findet das alles zum ersten Mal statt." Dieses Erfahrungsdefizit muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. Der Hunger nach weiteren Erfolgen ist freilich sehr groß. "Bei uns ist sehr viel Feuer im Team. Ich bin gespannt, wie es ausgeht."

(trd)
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