Football Den Ball vor Endzone zu oft hergeschenkt

Solingen · Die Solingen Paladins sind mit einem Dämpfer in die Oberliga-Saison gestartet. Bei den Aachen Vampires verloren die Footballer mit 0:13. Offensiv leistete sich die Mannschaft zu viele Fehler, um erfolgreich zu sein.

 Kevin Wolff (r.) legte wie Marvin Leimküller beim Laufspiel viele Meter zurück. Dieses taktische Konzept war jedoch zu leicht zu durchschauen.

Kevin Wolff (r.) legte wie Marvin Leimküller beim Laufspiel viele Meter zurück. Dieses taktische Konzept war jedoch zu leicht zu durchschauen.

Foto: Eisenhuth

Die Solingen Paladins sind mit einem Dämpfer in die Oberliga-Saison gestartet. Bei den Aachen Vampires verloren die Footballer mit 0:13. Offensiv leistete sich die Mannschaft zu viele Fehler, um erfolgreich zu sein.

Lange hat Alexander Thomas mit seinen Spielern noch zusammengesessen. Was war beim Auftaktspiel in die Oberliga-Saison schief gegangen, dass die Aachen Vampires mit 13:0 als Sieger das Feld verlassen durften ? Die Antwort auf die Frage fiel dem Trainer für die Offensive Line nicht leicht: "Eigentlich hat sehr viel funktioniert. Die Defense hat gut gestanden, und auch offensiv sind uns viele Spielzüge gelungen." Dass dabei trotzdem keine Punkte herausgesprungen sind, liegt an einer entscheidenden Kleinigkeit. "Wir haben den Ball einfach zu oft hergeschenkt, bevor wir nah genug an der Endzone waren."

Die fehlende Wettkampfpraxis in der Vorbereitung machte sich gerade bei den Abstimmungsproblemen bemerkbar, die zu den Ballverlusten führten. Etat-Quarterback Jeremy Konzack befindet sich noch in Australien. Vincent Reikowski half auf der Schlüsselposition aus. "Und er hat in der Vorbereitung auch hervorragend gespielt", erläutert Alexander Thomas. "Aber der Druck des ersten Spiels hat wohl doch für ein wenig Unsicherheit gesorgt." Drei Mal warf Reikowski dem Gegner den Ball in die Arme (Interception) und beendete damit die sogenannten Drives vorzeitig. Das brachte jeweils die Aachener zurück in die Offensive. "Fünf Mal haben wir den Ball verschenkt – drei Mal per Interception, zwei Mal per Fumble." Die Fumbles, also der Verlust des Spielgeräts seitens des im Ballbesitz befindlichen Spielers, sprechen ohne Zweifel auch für eine gute Defensive. "Aber fünf Ballverluste sind einfach zu viel für ein ganzes Spiel."

Trotzdem hatten die Paladins ihre Chancen. In der Verteidigung stand die Mannschaft wie im vergangenen Jahr hervorragend. Einen Touchdown und zwei Field Goals ließ die Truppe gegen den starken Regionalliga-Absteiger zu. "Damit können wir gut leben. Die Defense war schließlich stark gefordert." Joel Konzack und Tim Münninghoff fingen ebenfalls Interceptions. Die Vorstellung hätte zum Sieg genügen können. Im Angriff präsentierten sich die Solinger immerhin auch extrem gefährlich durch das Laufspiel. Die beiden Running Backs Kevin Wolff und Marvin Leimküller holten viele Meter heraus. "Das Problem ist, dass wir zu berechenbar waren", erklärt der Trainer. "Wenn das Passspiel hakt, weiß der Gegner natürlich Bescheid, dass wir mehr über den Lauf gehen werden."

Das fehleranfällige Passspiel änderte sich auch nicht durch die Einwechslung von Carsten Schumacher als Quarterback. Es fehlte weiterhin die Abstimmung. Insofern wurde Jeremy Konzack bereits im ersten Saisonspiel vermisst. "Er wird am 20. April zurück in Deutschland erwartet. Hoffentlich ist er noch gut in Form", meint Alexander Thomas. Die Niederlage gegen die Aachen Vampires zum Auftakt ist sicher keine Schande. Trotzdem hätte den Footballern ein Sieg besser gefallen. Die Mannschaft um Headcoach Maik Odenhoven würde schließlich gerne ein Wort um den Aufstieg mitsprechen.

(trd)
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