Bergischer Hc Österreichs BHC-Duo verpasst historischen Coup

Solingen · Viktor Szilágyi und Maximilian Hermann scheiden mit ihrer Nationalmannschaft im Achtelfinale der Handball-WM aus.

Durch eine knappe 27:29 (14:13)-Niederlage gegen Gastgeber Katar ist die Weltmeisterschaft für die Nationalmannschaft von Österreich vorzeitig beendet. Dem BHC-Duo des ÖHB-Teams, Viktor Szilágyi und Maximilian Hermann, gelang es nicht, einen historischen Coup zu landen, auch wenn die Chance dafür zum Greifen nahe war. Der Einzug ins Achtelfinale stellt dennoch den größten Erfolg in der Geschichte der eher kleinen Handball-Nation dar. Dementsprechend fliegen beide Akteure mit einem lachenden Auge zurück in die sportliche Heimat Solingen, obwohl die Pleite in Katar enorm schmerzt.

Gerade für den jungen Linkshänder Hermann war es schwer, Worte zu finden: "Besonders nach dem Spiel ist das alles nicht einfach. Ich muss das Ganze jetzt sacken lassen und mal in Ruhe drüber nachdenken, was genau passiert ist." Vor allem zahlreiche vergebene Möglichkeiten frei vor dem eingebürgerten Torhüter der Katarer, Danijel Saric, blieben ungenutzt. "Irgendwie kann ich nicht wirklich mehr zum Spiel sagen", meinte der 23-Jährige, der sichtlich angeschlagen aus der Mixed Zone verschwand.

Sein Kapitän sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft, Viktor Szilágyi, war deutlich gefasster als sein Kollege und analysierte die Partie daher nüchterner: "Wir haben sehr viel richtig gemacht, aber uns standen auch Weltklasse-Torhüter gegenüber, die viele freie Bälle gehalten haben." Natürlich war auch der Spielmacher des BHC enttäuscht, aber er hofft "den Schalter schnell wieder umlegen zu können. Wenn man wieder in seinem gewohnten Umfeld ist, dann sollte das auch relativ schnell gehen. Aber aktuell fühlt es sich so an, als hätte man einem Kind das Spielzeug weggenommen, und das macht ein Kind eben traurig."

Seine persönliche Zukunft ließ er offen, auch wenn er nicht den Eindruck vermittelte, sich schon im Sommer vom aktiven Sport zurückziehen zu wollen. Er fügte aber gleichzeitig an: "Ich werde nun mit meiner Familie sprechen, um dann in Ruhe eine Entscheidung zu treffen. Momentan bin ich dazu emotional auch viel zu geladen."

Allerdings bezog sich Szilágyi dabei auf die Nationalmannschaft. Die Fans des Bergischen HC müssen sich also keine Sorgen machen, dass ihr Führungsspieler in den kommenden Monaten auf Abschiedstour gehen wird.

(RP)
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