Lokalsport Bergischer HC hofft auf ein Handballfest

Solingen · Beim Heimspielauftakt gegen die SG Flensburg-Handewitt ist der Handball-Bundesligist in der Wuppertaler Unihalle klarer Außenseiter.

 Alexander Hermann traf beim SC Magdeburg acht Mal und führt damit die Torjägerliste des Bergischen HC nach dem ersten Spieltag an. Gegen die SG Flensburg-Handewitt würde der Rechtshänder gerne so weitermachen.

Alexander Hermann traf beim SC Magdeburg acht Mal und führt damit die Torjägerliste des Bergischen HC nach dem ersten Spieltag an. Gegen die SG Flensburg-Handewitt würde der Rechtshänder gerne so weitermachen.

Foto: Stephan Köhlen

Acht Tore hat Alexander Hermann für den Bergischen HC zum Saisonauftakt in Magdeburg erzielt. "Es war ein gutes Gefühl, so einen Auftakt zu haben", erläutert der Österreicher. "Aber am Sonntag haben wir einen komplett anderen Gegner. Die Karten sind neu gemischt." Nur zu gerne würde der 23-Jährige auch gegen die SG Flensburg-Handewitt an seine fulminante Torausbeute anknüpfen, aber die Spielweise wird sich gegen einen der größten Meisterschaftsanwärter dieser Saison ändern. Das hat Sebastian Hinze verraten.

"Wir planen, zu Hause anders zu spielen als auswärts", erläutert der BHC-Coach. "Deshalb können wir das gute Spiel in Magdeburg auch nicht als Maßstab sehen." In der Wuppertaler Unihalle wird es am Sonntag (15 Uhr) vor allem darum gehen, die Leidenschaft zu entfachen, die die Löwen in der vergangenen Spielzeit vor heimischem Publikum so stark gemacht hat. "Wir kommen mit viel mehr Tempo", verspricht Hinze. Mit einer 6:0-Deckung, die sich nach der gegnerischen Auftakthandlung in eine 3:3-Variante verschiebt, feierte der BHC seine größten Erfolge - auch gegen die Flensburger.

Als die Norddeutschen in der Rückrunde ins Bergische Land kamen, setzte es eine 31:36-Niederlage. "Es war ein grandioser Sieg mit einer unglaublichen Stimmung", erinnert sich Hermann, der im März noch als Gast dabei war, um seinen Zwillingsbruder Max anzufeuern. "Die aktuelle Situation ist mit dem damaligen Spiel aber nicht zu vergleichen", weiß Sebastian Hinze. "Flensburg hat das Verletzungspech geplagt, und wir hatten zehn Tage zur Vorbereitung. Das konnten wir für uns nutzen."

Diesmal kommt die SG gestärkt nach Wuppertal, und hat sich zudem noch ordentlich verstärkt. Der Verein verpflichtete mit Kentin Mahé und Henrik Toft Hansen vom HSV Handball zwei Topspieler. "Sie sind auch in der Breite noch stärker, aber dass wir klarer Außenseiter sind, brauchen wir ja auch nicht noch hundert Mal zu erwähnen", sagt Hinze, der dennoch optimistisch ist. "Wir haben in der letzten Saison bewiesen, was wir zu Hause schaffen können und wollen auch am Sonntag Bonuspunkte holen."

Ungleich schwerer wird die Aufgabe, weil sich an der Verletztensituation wenig geändert hat. Kristian Nippes, Christian Hoße und Viktor Szilágyi fallen weiterhin aus. Das gleiche gilt für Milos Dragas, der zur weiteren Behandlung seiner Schambeinentzündung bis mindestens zum 31. Oktober sogar in seiner serbischen Heimat weilt. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Max Weiß. Der Kreisläufer leidet unter einer fehlerhaften Pupillenfunktion.

Dennoch ist die Vorfreude auf den Heimauftakt riesig. Das bestätigt auch BHC-Geschäftsführer Philipp Tychy: "Was wir zu Hause für eine Stärke entwickelt haben, war großartig. Es waren Handballfeste. Genau diese Einheit wollen wir wieder herstellen". Die aktuellen Vorverkaufszahlen für die BHC-Heimspiele lassen noch etwas zu wünschen übrig. Auch für die Partie gegen Flensburg sind noch ausreichend Karten vorhanden. "Aber das wollen wir zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nicht überbewerten", meint der Geschäftsführer.

Zu einer möglicherweise neuen Show vor Spielbeginn verriet Tychy nur wenig: "Grundsätzlich wollen wir die Abläufe ähnlich wie in der vergangenen Saison halten, wenn es um die Emotionalisierung des Publikums geht."

(BHC)
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