Solingen Schrodtberg: Autoren der "Infobriefe" in der Defensive

Solingen · Die Verfasser der umstrittenen "Infobriefe" aus der Bürgerinitiative "Schützt den Schrodtberg" geraten immer mehr unter Druck. In einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Norbert Feith (CDU) distanzierten sich jetzt zahlreiche Anwohner der Hofschaft zwischen Stöcken und der Kohlfurth von den Verlautbarungen der Autoren. Man sei "geschockt und entsetzt" und verurteile die Inhalte der sogenannten Infobriefe auf das "Schärfste", heißt es in dem Schreiben,

Und auch die Vorsitzenden der im Rat vertretenen Fraktionen finden deutliche Worte. In einer gestern veröffentlichten gemeinsamen Erklärung betonten die Fraktionschefs von CDU, SPD, Grünen, BFS, Linke sowie FDP, "rechtsextremes Gedankengut und teilweise offene Hetze" seien "absolut intolerabel".

In mehreren "Infobriefen" hatten Mitglieder der Schrodtberger Initiative zuvor gegen die Errichtung eines Flüchtlingsheims Stimmung gemacht. Neben Argumenten des Naturschutzes hatten die Verfasser dabei auch rechtes Gedankengut verbreitet. Unter anderem war der Gesamtheit der Flüchtlinge unterstellt worden, sie seien "illegale Einwanderer". Eine Form der Auseinandersetzung, die nach dem Dafürhalten der Ratsfraktionen das "gute Klima" in Solingen gefährdet. Die Fraktionsvorsitzenden forderten die Schreiber der "Infobriefe" auf, "sich im Ton zu mäßigen und zur sachlichen Diskussion zurückzufinden".

Die derart Kritisierten legten hingegen gestern noch einmal nach. In einem neuen "Infobrief" nannten sie die Solinger Politik unter anderem "gleichgeschaltet".

(or)
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