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Solingen Orchesterfusion prüfen

Solingen · Die Wählergemeinschaft in Remscheid schlägt vor, durch ein Gutachten eine Zusammenlegung der beiden bergischen Orchester prüfen zu lassen. Anlass ist der Weggang von Generalmusikdirektorin Romely Pfund.

Der 2009 auslaufende Vertrag der Dirigentin der Bergischen Symphoniker, Romely Pfund, ist für die Wählergemeinschaft in Remscheid (W.i.R.) der Aufhänger für den Vorschlag einer bergischen Kooperation, die diesmal von Remscheid aus initiiert werden könnte. "Bergische Symphoniker ab 2009 unter der Leitung von Toshiyuki Kamioka" (Anmerk. der Red.: GMD in Wuppertal) lautet die Schlagzeile einer Pressemitteilung, in der die W.i.R. vorschlägt, ein Gutachten über eine Fusion des gemeinsamen Orchesters von Solingen und Remscheid mit dem Wuppertaler Sinfonieorchester in Auftrag zu geben.

Lob an Romely Pfund

Ausdrücklich loben die Politiker die hervorragende Arbeit von Romely Pfund und das hohe Leistungsvermögen der Bergischen Symphoniker. Sie hätten sich durch ihr Können im kulturellen Wettbewerb sehr gut positioniert und "sind damit ein ernst zu nehmender Partner bei Gesprächen rund um das Thema bergische Kooperation".

Mit der Idee spielt die rührige Fraktion ganz bewusst auf die in den vergangenen Jahren kontrovers geführten Debatten im Städtedreieck über eine gemeinsame Feuerwehrleitstelle und eine bergische VHS an. Solingen und Wuppertal hatten während der Verhandlungen enormen politischen Druck auf Remscheid ausgeübt und den Verantwortlichen den Vorwurf gemacht, Einsparpotenziale durch mögliche Zusammenlegungen und Kooperationen nicht auszuschöpfen — ein Argument, das auch Regierungspräsident Büssow in seinen Stellungnahmen zum Remscheider Haushaltsplanentwurf gerne aufgriff. Beim Thema VHS hatte Remscheid mit einem eigenen Sparmodell gekontert. Zudem versucht sie nachzuweisen, dass die Beteiligung an einer gemeinsamen Feuerwehrleitstelle keine positiven finanziellen Effekte bringen würde, stattdessen wird die Gefahr von Sicherheitslücken gesehen.

Der Wählergemeinschaft erscheint es konsequent, bei bergischen Kooperationsmodellen die Orchester nicht auszuklammern, sondern ernsthaft mit Wuppertal über eine Orchesterfusion "unter geänderten Bedingungen" zu sprechen. "W.i.R. haben leider keine Signale aus den Städten wahrnehmen können, die einen Willen erkennen lassen, dieses Thema nun zu diskutieren", erinnert die Fraktion an die klaren Absagen Solingens und Wuppertals an ein gesamtbergisches Orchester.

Überhaupt vermisse man "Ideen des Zukunftspakts" und Vorschläge der anderen Ratsfraktionen zu weiteren Sparbeschlüssen, schreibt die W.i.R. Durchaus sei man sich bewusst, dass Kooperationspläne im kulturellen Bereich mit einem langen Weg verbunden sind.

(RP)
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