Solingen Notfall-Aufnahme bei Feuer geräumt

Solingen · Zwei Klinikum-Mitarbeiterinnen der Ambulanz haben in der Nacht auf Dienstag Rauch gerochen und die Feuerwehr alarmiert. Nach einem technischen Defekt hatte es im Keller im sogenannten Batterie-Raum gebrannt.

 % Die zentrale Notaufnahme des Klinikums Solingen hatte in der Nacht auf Dienstag geräumt werden müssen.

% Die zentrale Notaufnahme des Klinikums Solingen hatte in der Nacht auf Dienstag geräumt werden müssen.

Foto: Köhlen, Stephan (TEPH)

Eigentlich hätte am späten Montagabend im Klinikum der Rauchmelder anschlagen und einen Großalarm auslösen müssen. Nach ersten Ermittlungen der Polizei hatte ein technischer Defekt im sogenannten Batterieraum einen Brand entfacht. Eine Feuerschutztür jedoch hat verhindert, dass der Qualm ins Innere des Gebäudes und damit zu dem unmittelbar dahinter im Flur des dritten Untergeschosses montierten Melders vorgedrungen ist.

Solingen: Notfall-Aufnahme bei Feuer geräumt
Foto: Köhlen, Stephan (TEPH)

"Gott sei dank hatten in diesem Moment zwei Mitarbeiterinnen der Ambulanz eine gute Nase", sagt Klinikum-Geschäftsführer Hermann-Josef Bökmann. Die beiden Frauen haben den Rauch gerochen, der sich seinen Weg aus dem Installationsgeschoss durch ein geöffnetes Kellerfenster und ein Gitterost bis in die zweite und dritte Etage gesucht hatte. Die gegen 23 Uhr alarmierte Feuerwehr war wenige Minuten später mit einem Großaufgebot vor Ort und drang mit drei Trupps unter Atemschutz über den Treppenraum in das Gebäude vor, um den Brandherd zu erkunden. Gleichzeitig wurde die Drehleiter in Stellung gebracht, um für den Ernstfall einen Angriffs- und Rettungsweg vorzubereiten.

In dem nur etwa 16 Quadratmeter großen Kellerraum waren einige der 40 Batterien in Brand geraten, die im Notfall zugeschaltet werden können, wenn sowohl der Hauptstrom als auch die Notstrom-Aggregate ausfallen. Glück im Unglück: Durch die Wärmeentwicklung hat sich eine Wasserleitung ausgelötet, die fast wie eine Sprinkleranlage wirkte. "Das hat das Schadenfeuer begrenzt", berichtet Einsatzleiter Michael Einhoff. Das Feuer sei mit zwei Pulverlöschern unter Kontrolle gebracht worden. Über diverse offene Türen und Fenster war der Qualm in die Räume einiger Stationen gezogen. Zwei Krankenhaus-Mitarbeiter zogen sich dabei leichte Rauchgasverletzungen zu, die vor Ort behandelt wurden.

Während der Löscharbeiten war die Zentrale Notaufnahme geräumt und in einen sicheren Bereich des Klinikums verlagert worden. "Zugleich haben wir uns vorsorglich bei der Leitstelle abgemeldet, weil wir nicht wussten, ob wir im Notfall eine Aufnahme hätten sicherstellen können", erklärt Hermann-Josef Bökmann. Die Rettungswagen fuhren in dieser Zeit umliegende Krankenhäuser an. Gegen 1 Uhr war der Einsatz beendet, und die Notfallambulanz nahm wieder ihren Normalbetrieb auf. Ein großes Lob hat der Klinikum-Chef für die Feuerwehr parat: "Sie hat präzise und jederzeit transparent gearbeitet". Umgekehrt wird das Zusammenwirken mit dem geschulten Klinikpersonal als vorbildlich bezeichnet.

(RP)
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