Solingen Große Balkone und niedrigere Heizkosten

Solingen · 3,8 Millionen Euro hat die Deutsche Invest Immobilien GmbH in die Sanierung der ehemaligen Gagfah-Wohnanlage mit ihren 16 Häusern an der Frankenstraße und am Ubierweg investiert.

 Thomas Settelmayer von der Deutsche Invest Immobilien vor den restaurierten Gebäuden in der Ubierstraße.

Thomas Settelmayer von der Deutsche Invest Immobilien vor den restaurierten Gebäuden in der Ubierstraße.

Foto: Stephan Köhlen

Als die Deutsche Invest Immobilien GmbH (DII) die 16 Häuser an der Frankenstraße und am Ubierweg Anfang 2012 kaufte, waren die Gebäude in keinem guten Zustand: wenig modern, die Leerstandsquote in den Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen hoch. Rund drei Jahre später hat sich in der 1969 errichteten Siedlung unweit des Klinikums viel getan: 2,5 Millionen Euro hat die DII im Außenbereich bisher investiert. Die Fassaden wurden wärmegedämmt, Fenster ausgetauscht und die vorhandenen Loggien durch 12 Quadratmeter große Balkone erweitert.

Die energetische Sanierung, sagt Thomas Settelmayer, Leiter des Wohnungsmanagements bei der DII, sei immer ein Schwerpunkt ihrer Arbeit: "Damit erzielt man nicht nur eine schönere Optik, sondern eben auch deutlich geringere Heizkosten." Um 25 Prozent konnte der Energiebedarf in den Häusern an der Frankenstraße und am Ubierweg gesenkt werden.

Neben den energetischen Maßnahmen wurden zudem unter anderem Privatgärten für die Erdgeschosswohnungen angelegt, die Treppenhäuser ebenso wie die 48 Tiefgaragenplätze saniert und der Spielplatz in der Wohnanlage neu gestaltet. Im vergangenen Sommer wurde alles fertig gestellt. Weitere 1,3 Millionen Euro hat das Wohnungsunternehmen mit Hauptsitz in Wiesbaden bisher außerdem in die Sanierung von frei gewordenen Wohnungen investiert, um diese in einen zeitgemäßen Zustand zu bringen. "Natürlich möchten wir mit unseren Wohnanlagen Geld verdienen, und daran ist ja auch nichts Verwerfliches. Wir sind aber auch bereit, zunächst einmal die entsprechenden Investitionen zu tätigen", beschreibt Settelmayer das Selbstverständnis des 2006 gegründeten Unternehmens.

Im vergangenen Jahr konnten die Solinger Häuser sogar beim Tag der Architektur besichtigt werden. 124 Wohnungen gehören zu der modernisierten Wohnanlage in Wald. Der Großteil davon, 76 Wohnungen, sind Mietwohnungen, die restlichen 48 Eigentumswohnungen. "Die Hälfte davon ist bereits verkauft", sagt Thomas Settelmayer. Mieter bekämen die Wohnungen dabei zu einem Vorzugspreis angeboten, zudem sei der Kauf interessant für Selbstnutzer, aber auch als Kapitalanlage. "Nachdem die gesamte Wohnanlage inzwischen ganz anders aussieht, haben wir eine Leerstandsquote von rund zwei Prozent, die vornehmlich dadurch entsteht, dass leer werdende Wohnungen nicht gleich zum Ersten des nächsten Monats wieder vermietet werden können", erläutert Settelmayer. Dabei gibt es bei den Mietern keine spezifische Klientel: "Wir finden es immer klasse, wenn es völlig gemischt ist, was die soziale Struktur und das Alter angeht. Das Miteinander hier klappt prima." Bei Problemen gibt es Ansprechpartner vor Ort, einmal pro Woche findet eine Sprechstunde im DII-Büro am Ubierweg statt. "Wir haben eine regionale Hausverwaltung, die sich um alle Anliegen kümmert. So haben wir es auch bei der Sanierung gehandhabt und regionale Unternehmen beauftragt. Bisher klappt das gut."

(mxh)
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