Solingen Erneut Warnstreiks von GE-Healthcare-Mitarbeitern

Solingen · Service-Techniker des Unternehmens fordern Anerkennung des Flächentarifvertrags der Metall- und Elektroindustrie.

Heute eröffnet General Electric (GE) Healthcare im Unternehmensgebäude an der Beethovenstraße den deutschlandweit ersten Direkt-Shop für Ultraschallsysteme. Vorträge zur Ultraschalltechnik, Expertendialoge und Live-Musik sollen von 10.15 bis 15 Uhr für gute Stimmung sorgen. Die aber ist zumindest bei den Beschäftigten des Service Außendienstes von General Electric Healthcare derzeit nicht sonderlich gut.

Denn nach wie vor kämpfen die rund 80 Außendienstler für ernsthafte Verhandlungen über den Abschluss eines Tarifvertrages, zumal die Abweichungen in der Entlohnung erfahrener Servicetechniker innerhalb des eigenen Unternehmens bei bis zu 40 Prozent lägen. Mit einem neuerlichen Warnstreik am Donnerstag dieser Woche - am 5. Juni wurde bereits ganztätig von bundesweit tätigen Service-Mitarbeitern an der Beethovenstraße gestreikt - untermauerten sie ihr Vorhaben: "Wir bekamen sogar solidarische Unterstützung von Alstom-Mitarbeitern aus Mannheim", berichtet Marco Sprengler von der IG Metall. General Electric ist kürzlich beim französischen Energiekonzern eingestiegen.

Sprengler fordert Bewegung vom GE-Management, sonst drohe die Situation zu eskalieren. "Niemand von den Mitarbeitern hatte bisher an einem Warnstreik teilgenommen", sagt der Gewerkschafter rückblickend auf die derzeitigen Aktivitäten. Die wurden gestern mit einem neuerlichen, ganztägigen Warnstreik fortgesetzt. Sprengler hebt die Bedeutung der Außendienstler für GE hervor: "Das sind hoch qualifizierte Servicetechniker, die an einer zentralen Schaltstelle sitzen." Sie kümmern sich zum Beispiel um die Wartung und Reparatur von Ultraschall- und EKG-Geräten.

Am Donnerstagabend haben die Arbeitnehmer auf einer Mitgliederversammlung nach Angaben von Marco Sprengler beschlossen, "dass wir beim IG-Metall-Vorstand einen Antrag auf Urabstimmung stellen". Stimmt der geschäftsführende Vorstand der Gewerkschaft zu, gibt es einen Arbeitskampf. Sprengler erwartet im August/September mit einer Entscheidung des IG-Metall-Vorstandes.

(RP)
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