Frauen-Frühstück-Fragen in Rommerskirchen Was das „Wunderwerk Darm“ alles leistet

Rommerskirchen · Beim Frauenfrühstück informierte die Ernährungswissenschaftlerin Gerta van Oost.

 Vortrag zum Thema Darm.

Vortrag zum Thema Darm.

Foto: FFF

70 Frauen informierten sich jetzt beim Frauenfrühstück (FFF) im katholischen Pfarrzentrum St. Peter aus berufenem Munde über das „Wunderwerk Darm“. Dem FFF-Team war es gelungen, die promovierte Ernährungswissenschaftlerin Gerta van Oost aus Dormagen für diesen Vortrag zu gewinnen. Nach ihrem Studium der Oecotrophologie und Psychologie arbeitete sie vornehmlich in der Ernährungsforschung. Seit 1993 ist sie freiberuflich tätig und befasst sich in ihrer eigenen Praxis für Ernährungstherapie und Ernährungsberatung.

Im Mittelpunkt des Vortrags stand der Darm, der sowohl auf falsches Essverhalten als auch auf Stress mit diversen Beschwerden reagieren kann. „Über 70 Prozent der menschlichen Immunzellen sitzen im Darm“ erläuterte die Fachfrau. Neben der Aufnahme lebenswichtiger Nährstoffe ins Blut kommt ihm mit seinen 150 Millionen Nervenzellen eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von Fremdstoffen und Krankheitserregern zu.

Nachdem die meisten Bakterien bereits im Magen durch die Magensäure abgetötet werden, obliegt dem rund sechs Meter langen Dünndarm die Verarbeitung der Nahrung und die Aufnahme der Nährstoffe ins Blut, wie die Expertin ausführte. Im eineinhalb Meter langen Dickdarm schließlich beginnt die Arbeit der Darmbakterien, die unverdauten Nahrungsreste abzubauen sowie Wasser und Mineralstoffe ins Blut zu überführen. Die Darmflora (auch Darm-Mikrobiota genannt) besiedelt die Oberfläche der Darmschleimhaut mit insgesamt 100 Billionen Bakterien. Somit unterstützen die Darm-Mikrobiotika die Aufnahme lebenswichtiger Nährstoffe, schützen vor der Anlagerung schädlicher Keime und trainieren das Immunsystem.

Die Zusammensetzung der Darmflora stabilisiert sich bereits im ersten Lebensjahr eines Kindes. 80 bis 90 Prozent der Mikroorganismen im Darm sind Bakterien, sagte Gerta van Oost. . Die Bakteriendichte nimmt entlang des Darms zu. Sie ist am höchsten im Dickdarm. Darmbakterien verwerten überwiegend Nahrungsbestandteile für ihr eigenes Wachstum. Das erklärt, dass die Ernährung die Zusammensetzung der Darmbakterien beeinflusst.

(S.M.)
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