Rheinberg Kein Square Dance ohne Petticoats

Rheinberg · Der Rheinberger Club "Broken Squares" gab dem Nachwuchs vor dessen Auftritt in Dortmund eine Chance, seine Technik zu verbessern.

 Elisabeth Drescher beim Tanz: Der Petticoat muss fliegen, und die Herren müssen Westernhemden tragen – Square Dance.

Elisabeth Drescher beim Tanz: Der Petticoat muss fliegen, und die Herren müssen Westernhemden tragen – Square Dance.

Foto: Armin Fischer

"Voller Erfolg" — das meldet der Verein "Broken Squares", der zu einem Tanzvergnügen der besonderen Art ins Gemeindehaus nach Wallach eingeladen hatte. Zum zweiten Mal hieß es dort "Drei Könige Special". Square-Tänzer folgten der Einladung und nahmen dabei weite Anreisen auf sich.

Eigentlich bot der Termin dem Nachwuchs, den "students", die Möglichkeit, vor ihrem großen Auftritt, dem student-dance mit 800 Teilnehmern am Samstag in Dortmund, nochmals die verschiedenen Figuren durchzutanzen und die eigene Technik zu verfeinern. Die "students" haben mit dem Training, dem so genannten Basic A, kurz nach den Sommerferien begonnen und werden in Dortmund ihre Abschlussprüfung machen und damit in die nächste Stufe tanzen.

Die Petticoats der Damen wippten und kamen bei den jeweiligen Drehungen so richtig in Schwung. Rhythmus-Ansager ist stets ein Caller, in diesem Fall war es der Wormser Horst Sackl, der in rascher Folge die jeweiligen Schrittkombinationen und Drehungen ankündigte. Kommandos wie "circle left", "turn right" oder "pass through" sorgen für Bewegung innerhalb des Squares, dem acht Personen angehören. Konzentration pur, "denn der Caller hat immer Recht", lacht Lisa Drescher vom Verein "Broken Squares". Hohe Kunst der Schrittfolge oder Mathematik der Choreografie? Nach allen Schrittfolgen sollte nämlich der Tänzer mit seiner Tänzerin zum Ende wieder zusammenkommen. 68 Figuren stehen zur Verfügung. "Für die Anfänger allerdings wird Basic A bis zu 30 Figuren gecallt. Klappt es nicht, dann ist natürlich der Caller schuld", sagt Lisa Drescher schmunzelnd.

Spaß und Erholung für Körper, Geist und Seele, so beschreibt sie das Gefühl beim Square Dance. "Man kann einfach abschalten", sagt sie. Das reglementierte Tanzvergnügen sei ideal, "weil man alleine, ohne den Partner, tanzen kann. Überall auf der Welt sind die Figuren gleich und man ist sofort dabei", weiß Lisa Drescher zum Tanzspaß ohne Altersbegrenzung. Vielleicht auch ein Grund für die rasche Verbreitung der verschiedenen Clubs. 2011 gründete sich der Verein Broken Squares in Rheinberg und ist auf weiter Flur nicht alleine, wie der Blick in die nächste Umgebung zeigt. "Bei unseren Treffen lernen wir neue Leute kennen, besuchen andere Clubs", erzählt Lisa Drescher. Dabei werden so genannte kleine Plaketten, die Dhangels, getauscht und an der Halskette befestigt. Der Petticoat der Tänzerinnen und das Westernhemd der Herren ist bei Clubbesuchen wie beim Training ein absolutes Muss, "weil man sich darin völlig anders bewegt", so Lisa Drescher.

(sabi)
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