Interview mit Charly Schweden Veener Kalender in neuer Aufmachung
Xanten · Der 33. Veener Jahreskalender im handlichen DIN A 6-Format ist fertig und ist inzwischen allen Haushalten im Krähendorf zugestellt worden. Die RP hat sich darüber mit Karl-Wilhelm "Charly" Schweden unterhalten, der als Ortsvorsteher für den Kalender verantwortlich zeichnet.
Herr Schweden, der Veener Jahreskalender ist da — und hat sich gegenüber den Vorjahren in unterschiedlicher Hinsicht verändert.
Karl-Wilhelm Schweden Das stimmt. Bisher wurde der Kalender in der Regie der Katholischen Kirchengemeinde herausgegeben. Aber das war nicht mehr möglich, weil sich die kirchlichen Strukturen verändern. Die Fusion der Gemeinden steht bevor, und in einer Gemeinde soll nicht jeder Ort einen eigenen Kalender haben. Außerdem mussten datenschutzrechtliche Bestimmungen beachtet werden.
Das hat zu Veränderungen geführt.
Schweden Wir haben in der Veener Dorfkonferenz beschlossen, dass wir auch weiterhin einen Jahreskalender für Veen haben möchten und haben die Sache selbst in die Hand genommen. Ich bin als Ortsvorsteher beauftragt worden, mich darum zu kümmern. Das habe ich getan, ich habe allerdings sehr viel Unterstützung von den Vereinen und Gruppen bekommen.
Der Veener Jahreskalender hat eine lange Tradition.
Schweden Ja, er geht auf eine Initiative von Pastor Wilhelm van Ooyen zurück. Er brachte die Idee mit, als er 1982 nach Veen kam, und setzte sie auch gleich um. Aus einem kleinen Kirchenkalender entwickelte sich dann nach und nach ein Dorfkalender. Das war ja noch eine andere Zeit: Damals hat sich um Datenschutz niemand gekümmert, da haben sich die Veener beschwert, wenn ihr Geburtstag nicht abgedruckt war. Inzwischen muss man sich von jedem Einwohner eine unterschriebene Einverständniserklärung holen. Aber auch das hat geklappt.
Der neue Kalender hat sich auch optisch verändert.
Schweden Er ist schöner geworden, finde ich. Der Druck ist besser, es sind auch farbige Fotos abgedruckt. Inhaltlich geht es um alles, was im Dorf von Interesse ist: Es gibt kleine Vereinsporträts, einen Bericht über das Heimatmuseum, Hinweise auf Termine und Veranstaltungen und natürlich die Geburtstagsdaten. Zudem findet man wichtige Ansprechpartner, auch die Gottesdienstzeiten der beiden Kirchengemeinden.
Wie hoch ist die Auflage und wer finanziert den Kalender?
Schweden Wir haben 1000 Stück bei Druck-Service Meyer in Veen drucken lassen. Finanziert haben wir ihn über Anzeigen und Spenden.
Wo bekommt man ihn?
Schweden Wir haben ihn inzwischen im ganzen Ort verteilt. Einige Exemplare liegen aber auch noch in der Kirche, in der Bäckerei Dams und in der Gaststätte Terlinden aus. Der Veener Jahreskalender hat einen hohen Stellenwert im Dorf und trägt zum guten Zusammenhalt bei.
