Alpen Ein Segen für die Gemeinde

Alpen · Annemarie Mäckler zog 1981 als reiche Witwe von Berlin nach Alpen. Als sie 1991 starb, hatte sie bereits die Gründung der Annemarie-Mäckler-Stiftung veranlasst. Ein Segen für die Jugend- und Seniorenarbeit in Alpen.

"Machen Sie das mal. Sie machen das schon!" Diese Worte, Ende der achtziger Jahre von Annemarie Mäckler an den damaligen Gemeindedirektor und späteren Bürgermeister Willi Jansen gerichtet, sind mittlerweile legendär.

Denn Annemarie Mäckler, 1914 geboren und 1981 als wohlhabende Witwe von Berlin nach Alpen gezogen, ging es nicht um irgendwas: Sie hatte 1988, drei Jahre vor ihrem Tod, beschlossen, ihr Vermögen der Gemeinde Alpen zu vermachen — mit der Maßgabe, dass das Geld für die Arbeit mit Kindern und die Betreuung alter Menschen eingesetzt wird.

Willi Jansen regte damals erfolgreich die Gründung einer Stiftung an: Seit 1992 nun fließen seither Jahr für Jahr beträchtliche Summen in verschiedenste Projekte in Alpen und den Ortsteilen — rund 30 000 Euro pro Jahr. Der Wert des Nachlasses beträgt mehr als 720 000 Euro.

An der Ulrichstraße gewohnt

Annemarie Mäckler war die Ehefrau eines wohlhabenden Berliner Unternehmers. Kinder hatte das Paar nicht. Als ihr Mann starb, zog die Witwe nach Alpen, wo sie Verwandtschaft hatte. Doch das Verhältnis zu diesen Verwandten sei schnell zerrüttet gewesen, erzählt man sich in Alpen.

1988 wandte sich Annemarie-Mäckler, die in einem Haus an der Kreuzung Ulrichstraße / Unterheide lebte, zunächst an den damaligen Bürgermeister Bernhard Paeßens. Sie hatte den Wunsch, mit ihrem Vermögen etwas Sinnvolles zu bewirken. Willi Jansen hat ihr später die Gründung einer Stiftung vorgeschlagen.

Daraufhin wurde im Testament festgehalten, dass die Gemeinde als alleinige Erbin eingesetzt wurde. Mit der Maßgabe allerdings, dass das Geld für die Belange von Kindern und Jugendlichen und die Betreuung alter Menschen in Alpen eingesetzt wird.

Annemerie Mäckler verstarb am 30. April 1991. Daraufhin wurde die Annemarie-Mäckler-Stiftung gegründet. Ihre Guthaben und der Verkauf ihres Hauses, ihres Schmucks und ihrer Pelze ergab eine Million D-Mark, die in die Stiftung flossen.

Die Annemarie-Mäckler-Medaille

Um die Erinnerung an die spendable Dame, die nur wenige Jahre in Alpen lebte, aber bis heute soviel Gutes für den Ort tut, wach zu erhalten, vergibt die Gemeinde die Annemarie-Mäckler-Medaille, entworfen von der Alpener Goldschmiedemeisterin Petra Bockstegers.

Die Medaille ist aus einer 925er Silberlegierung; sie zeigt die 1966 abgerissene Jugendburg. Es gibt auch eine Annemarie-Mäckler-Brosche. Beide werden sehr selten an verdiente Frauen und Männer aus Alpen vergeben. Einer der Träger der Mäckler-Medaille ist Willi Jansen.

Die heutige Hotline lautet 01379 88 02 08 - 18

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort