TSV Bayer Dormagen Saisonziele revidieren

Wenn es darum geht , vor dem Beginn der neuen Saison ein Saisonziel auszugeben, dann tun sich Neulinge meist leicht. Denn mehr als den Klassenerhalt traut sich meist kein Aufsteiger zu.

So auch in der Volleyball-Oberliga, in der TSV Bayer Dormagens Spielertrainer Helmut Weissenbach schon lange vor dem Saisonstart angesichts einer schlechten Vorbereitung Schwarzmalerei betrieb: "Wir werden lange um den Klassenerhalt kämpfen".

Jetzt neun Spiele später müssen die Saisonziele allerdings gründlich revidierte werden. Denn der Liganeuling steht mit 12:6 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz und musste dabei nur drei Tie-Break-Niederlagen gegen die besten Teams der Liga hinnehmen. "Ein Platz im oberen Mittelfeld sollte es jetzt schon werden", sieht Weissenbach deutlich optimistischer in die Zukunft als noch im September.

Und auch im letzten Spiel der Hinrunde und damit vor der Winterpause machte das Bayer-Team mit seinem Gegner kurzen Prozess. Mit 3:0 (25:18; 25:19, 25:18) fegte der TSV den Regionalliga-Absteiger VfL Merkur Kleve aus deren eigener Halle und benötigte dafür gerade einmal eine knappe Stunde. Aber nicht nur angesichts des Ergebnisses zeigte sich der Spielertrainer zufrieden, sondern honorierte vor allem die Art und Weise, wie seine Truppe den ungefährdeten Erfolg einfuhr: "Alle meine taktischen Vorgaben sind umgesetzt worden", freute sich Weissenbach, "das war schon die halbe Miete".

Dies bekamen die Hausherren besonders in ihren Angriffsbemühungen zu spüren. Ein ums andere Mal scheiterten die Klever am starken Block des TSV. So wurde Kleves bester Angreifer Lutz Pollmann völlig entnervt nach dem zweiten Durchgang ausgewechselt.

Nichts anbrennen ließen auch die Oberliga-Damen der DJK Rheinkraft Neuss. Ohne Satzverlust (25: 11, 25:16, 25:15) verabschiedeten sich die Neusserinnen gegen die Zweitvertretung aus Leverkusen von ihrem Publikum in die kurze Winterpause.

Dabei war DJK-Trainer Janusch Waldera nicht nur zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge, sondern zugleich auch erschreckt darüber, in welch schwacher Verfassung sich das junge Team aus Leverkusen präsentierte: "Angesichts der Ergebnisse aus der Vergangenheit hatte ich mehr Gegenwehr erwartet". Schließlich hatte die Truppe von der anderen Rheinseite in der Vorwoche dem Tabellendritten aus Aachen einen Satz abgetrotzt. Doch eine konzentrierte Leistung der Gastgeberinnen ließ nicht mal ansatzweise einen Satzgewinn zu. "Offensichtlich haben meine Mädels aus dem Satzverlust gegen Solingen gelernt", freute sich Waldera über den glatten 3:0-Sieg.

Überraschend spielfrei hatten die Oberliga-Herren des VSC Grevenbroich. Durch ein Telefonat teilte der TV Menden den Schloss-Städtern am Freitagabend mit, dass sie keine spielfähige Mannschaft zusammen bekommen würden. Ob die Partie nun direkt für Grevenbroich gewertet oder das Spiel im kommenden Jahr nachgeholt wird, muss jetzt der Staffelleiter in der nächsten Woche noch entscheiden. "Damit ist die Entscheidung, ob wir unter die Hinrunde einen positiven Strich ziehen können, erst einmal vertagt", nahm es VSC-Zuspieler Michael Feiter gelassen auf.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort