Auftritt des TuS Grevenbroich Gerd Zewe verlässt TuS

Von Dirk Sitterle

Von Dirk Sitterle

Der für am Sonntag Nachmittag geplante letzte Auftritt des TuS Grevenbroich in diesem Jahr gegen Siegfried Materborn fiel den schlechten Platzverhältnissen im Schloss-Stadion zum Opfer, doch untätig war der Fußball-Verbandsligist trotzdem nicht: In einer kurzfristig anberaumten Besprechung im TuS-Heim beendete der Verein am Sonntag nach viereinhalb Jahren die Zusammenarbeit mit Trainer Gerd Zewe.

"Die Trennung erfolgte in beiderseitigem Einvernehmen", versicherte Grevenbroichs Sportlicher Leiter Franz-Josef Esser in Absprache mit dem ebenfalls anwesenden Präsidenten Peter Abels und griff damit zur in diesen Fällen gerne verwendeten Standardfloskel.

In den bislang 14 Partien in dieser Saison holte das Team unter Zewe lediglich zwölf Punkte - drei Siege, drei Unentschieden, acht Niederlagen - und überwintert damit als Tabellen-14. auf einem Abstiegsplatz. Zuletzt hatte es gegen die Spitzenteams SC Kapellen (0:4), Fortuna Düsseldorf II (0:3) und den Cronenberger SC (0:2) drei Niederlagen in Folge gesetzt.

"Wir mussten aufgrund der sportlichen Situation jetzt einfach handeln", erklärte Esser, "so sind nun mal die Gesetzmäßigkeiten in diesem Geschäft. Wir sahen keine andere Möglichkeit mehr, das Ruder herumzureißen." An der Wertschätzung der in Grevenbroich geleisteten Arbeit des ehemaligen Nationalspielers ändere die Trennung jedoch nichts. Esser: "Dieser Schritt tut weh, mit Gerd Zewe verlieren wir einen absoluten Fußball-Fachmann."

Der 55-jährige Düsseldorfer wollte den Vorgang am Sonntag nicht weiter kommentieren, verriet aber: "Dieses Gespräch ist nicht von mir ausgegangen …" Was letztlich den Ausschlag für seinen vorzeitigen Abgang gegeben habe, auch darüber mochte Zewe am Sonntag nicht sprechen. "Das überlasse ich anderen, aber es gibt genug Gründe …"

Aus seinem Herzen machte er indes keine Mördergrube. Er gestand, dass ihm die Trennung sehr weh tue, "das können sie mir glauben. Ich liebe diesen Beruf, ich bin mit Leib und Seele Trainer". Darum sei es für ihn auch bereits jetzt beschlossene Sache, dass er möglichst schnell auf die Trainerbank zurückkehren werde, "wenn sich ein Verein mit einem interessantem Angebot meldet."

Einen Nachfolger kann der TuS noch nicht präsentieren (der beim FC-Süd von Bord gegangene Marc Roch soll gute Karten haben), aber Esser ist guter Hoffnung, "dass wir bis zum Trainingsauftakt am 14. Januar einen qualifizierten Mann finden". Darüber hinaus sieht er nun die Mannschaft noch mehr in der Verantwortung. "Die Spieler müssen jetzt mitziehen."

(NGZ)
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