SC Kapellen Gerechte Punkteteilung

Von Harald Gehring

Von Harald Gehring

Beim Überraschungsteam der Verbandsliga, dem starken Aufsteiger VfB Hilden, kam Spitzenreiter SC Kapellen nicht über eine Punkteteilung hinaus. Das 1:1-Unentschieden war alles in allem gerecht, auch wenn die Gastgeber erst kurz vor Schluss den Ausgleich erzielten.

Mit Wunderkerzen bedankten sich die Fans des VfB 03 Hilden am letzten Spieltag des Jahres bei ihren Kickern für die Fortsetzung einer beachtlichen Serie. "Wir spielen als zweimaliger Aufsteiger oben mit. Wer hätte das vor der Saison gedacht?", erklärte VfB-Trainer Peter Waldinger, dessen Elf auch Verbandsliga-Spitzenreiter SC Kapellen Paroli bot und sich ein gerechtes 1:1-Unentschieden erarbeitete. "Der VfB hat nie nachgelassen, sich das Remis redlich verdient", schickte auch SCK-Trainer Horst Steffen Lob an die Überraschungs-Mannschaft der Liga.

Rund 400 Zuschauer wollten sich die vorgezogene Spitzenpartie zwischen dem VfB Hilden und dem SC Kapellen trotz widriger Wetterverhältnisse nicht entgehen lassen. Zwar stellte der von Schnee gemusterte Kunstrasenplatz an der Hoffeldstraße, der in der kommenden Saison seinen Platz als Austragungsort der Spiele der Verbandsliga-Mannschaft für die Bezirks-Sportanlage am Bandsbusch räumen muss, die 22 Akteure immer wieder vor Probleme, ansehnlich war die Partie unter Flutlicht über weite Strecken aber dennoch - insbesondere in Hälfte zwei.

Die ersten 45 Minuten hingegen spielte sich das Geschehen zumeist im Mittelfeld ab, nur selten näherte sich das rote Leder den Gehäusen von SC-Keeper Dirk Hermes und seinem Gegenüber Sebastian Thiel. Beide mussten in Hälfte eins einmal hinter sich greifen, doch nur der Kopfball-Treffer von Nicolas Rittmann nach einer Ecke von Frank Klasen (32.) wurde vom Unparteiischen Sven Intveen anerkannt, der von VfB-Spieler Daniel Rehag (21.) aufgrund einer fraglichen Abseitsposition jedoch nicht. Rehag prüfte Hermes kurz vor der Pause noch ein zweites Mal, doch der fischte das Leder in letzter Sekunde noch aus der rechten Ecke.

Drei Minuten nach dem Wechsel setzte Samuel Sibilski das Leder nach einem Fehler von Maurice Simmons aus acht Metern nur ans Außennetz. In Sachen mangelnder Chancenauswertung hatten die Gäste aus Kapellen jedoch die Nase vorn. So holten die SC-Kicker aus einer 4:2-Überzahlsituation in der 62. Minute lediglich eine Ecke heraus und Thomas Tröster wurde seiner Rolle als "Joker" und "Knipser" ganz und gar nicht gerecht. Zunächst präsentierte er sich zu eigensinnig (76.), suchte selbst den Abschluss, statt den besser positionierten Toni Fernandez anzuspielen.

Eine Minute später setzte er das Leder nach einer Flanke von Matthias Labusga aus einem Meter am leeren Gehäuse vorbei. "Da hatte ich mich schon umgedreht und an Heilig Abend gedacht", erklärt VfB-Trainer Peter Waldinger, dessen Spieler sich zuvor durch Udo Wimmershoff zwei gute Kopfballchancen erspielt hatten.

Angetrieben von den eigenen Fans spürten die VfB-Kicker plötzlich, dass zumindest ein Punkt gegen den Spitzenreiter noch möglich war. Und das Engagement des Aufsteigers wurde zwei Minuten vor Ende der Partie belohnt. Mirko Jerenko hatte in seinem Abschiedspiel, er verlässt den VfB Hilden aus beruflichen Gründen, per Abstauber das gerechte 1:1-Unentschieden erzielt - zuvor hatte Dirk Hermes gegen Daniel Rehag glänzend reagiert.

(NGZ)
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