"Aber es reicht eben immer noch nicht aus", hofft er nach wie vor auf die Solidarität der Bürger. Denn eines weiß der Herrenshoffer mittlerweile aus den Erfahrungen der Vorjahre: "Uns läuft jetzt die Zeit weg. Wenn nicht in wenigen Tagen die Pumpen eingerichtet und angeworfen werden, kann das Grundwasser nicht mehr rechtzeitig abgesenkt werden." Die beiden Notgemeinschaften sammeln fieberhaft Spendengelder, um die Betriebskosten nach der vom Stadtrat im Herbst 2003 verabschiedeten 80-20-Regelung zusammenzubekommen.

Während die Stadt die Investitionskosten für die Pumpen bezahlt, müssen die Bürger für die mit 80 Prozent veranschlagten Betriebskosten selber aufkommen. Beide freiwilligen Aktionen - in Herrenshoff/Herzbroich wie in Raderbroich - wurden vorab von Bürgermeister Heinz Josef Dick mit Begleitschreiben unterstützt, in denen Dick auf die Notwendigkeit des Pumpens zur dringend erforderlichen Grundwasser-Absenkung aufmerksam macht.

Die Stadt hat eigens für diese Bürgeraktionen zwei so genannte Verwahrkonten bei der Sparkasse Neuss eingerichtet, auf denen die Spendeneingänge verbucht werden. Für Herrenshoff/Herzbroich ist ein Betrag von 24 800 Euro erforderlich, um die Pumpen in Gang zu setzen. Auf dem Konto waren bis am Freitag Spenden von 18 945 Euro eingegangen. Für Raderbroich ist ein Betrag von 11 700 Euro erforderlich.

Für die Pumpaktion in Raderbroich konnten zwischenzeitlich 9 365 Euro verbucht werden. Helfen können Betroffene und Spender mit Einzahlungen auf die Verwahrkonten bei der Sparkasse Neuss (Bankleitzahl 305 500 00) unter dem Stichwort "Pumpaktion Herrenshoff/Herzbroich", Konto 281 401 oder unter "Pumpaktion Raderbroich" unter Konto 286 419.